„S’ groß Los in der Moos“ – so oder so ungefähr suchte die Wandergruppe Unterentersbach am vergangenen Sonntag bei ihrer Wanderung nach den Überresten der einstigen Höhenhöfe und Glasfabriken im Mooswald von Nordrach.
An der Passhöhe Schäfersfeld lief man los und bald war auch das erste Relikt – eine Viehtränke größeren Ausmaßes, im Viereck aufgemauert, zu sehen. Auch jetzt noch nach weit über 300 Jahren ist sie im Originalzustand erhalten, voll mit Wasser aus der Oberfläche.
Noch eine kurze Weile und es war eine Zisterne entdeckt, soweit sichtbar rund erstellt, ebenfalls als Wasserspeicher für Mensch und Tier, da es in dieser flachen Höhenlage keine Wasserquellen gab. Sie gehörte wohl zu einem der größten Höfe der einstmals ganz in der Nähe stand. Er wurde Anfang des 17. Jahrhunderts als Schäfersfeldhof erbaut. Immer weiter ging es auf dem „Höhenhöfe Wanderweg“ , im Hanselwald, im Gebiet des Altglashüttenhofes, wo in der Zeit um 1695 mit der Herstellung von Glasprodukten begonnen wurde.
Beim weiteren Wegverlauf erreichte man die Nähe des berühmten Bärensteines, ein Grenzstein des einst freien Reichstales Harmersbach. Über den Löwenrücken, mit 765 Metern dem höchsten Punkt, ging es nun bergab zum Einkehrziel „Löcherbergwasen-Hütte“, wo man es sich gemütlich machte. Der Rückweg verlief auf der Renchtal-Seite wieder bergauf zum Schäfersfeld.
Die gesamte Wanderung führte durch Teile des großen Gebietes der Moos, ein geschichtsträchtiges Waldgebirge.
Den beiden Wanderführern Klaus und Mary Schwörer wurde mit Beifall gedankt. Ohne den angekündigten Regen war das Wetter weit besser als der Wetterbericht.