»Heute geht ein lang ersehnter Wunsch in Erfüllung«, freute sich Ortsvorsteherin Andrea Kuhn am vergangenen Freitag. Der Grund: In Unterentersbach gibt es nun auch endlich einen jederzeit öffentlich zugänglichen Defibrillator. Man findet ihn am Dorfgemeinschaftshaus.


Gerade an den Veranstaltungsorten, wo ja viele Menschen zusammenkämen, mache es Sinn, ein solches Gerät vorzuhalten, sagt Kuhn weiter und denkt dabei auch an die anderen Zeller Ortsteile.
Rund 2.000 Euro kostet eine Defibrillator-Einheit, wie sie in Unterentersbach nun zu finden ist. Die Sparkasse ist bei der Finanzierung zur Seite gestanden. Regionalmarkt-Leiter Jürgen Schmieder berichtet, dass die Sparkasse auch in anderen Orten im Geschäftsgebiet bereits die Anschaffung von Defibrillatoren gefördert hat. So sei auch im Foyer der Sparkassen-Filiale in Zell ein Gerät installiert. »Wenn man damit Leben retten kann«, so Schmieder, »ist das Geld sinnvoll angelegt.« Es sei wie eine Versicherung: Man hat sie, auch wenn man hofft, dass man sie nie benötigt.
Bei der technischen Einweisung durch Jürgen Geikler vom Sanitätshaus Baumann wurde klar: Man kann in einem Notfall nichts falsch machen außer nichts zu machen. Das halbautomatische Gerät sagt Schritt für Schritt an, was zu tun ist, analysiert den Zustand des Patienten und empfiehlt aufgrund dieser Analyse konkrete Handlungen – wenn man es braucht sogar in verschiedenen Sprachen. Das Hilfsprogramm startet, sobald man die gelbe Lasche zieht. Sollte eine Herzdruckmassage notwendig sein, gibt ein Piepton den Takt vor. Wer Angst hat, den Notfallpatienten aus Versehen mit dem Defibrillator zu schocken, kann beruhigt sein: Der Schock löst nur aus, wenn das Gerät erkennt, dass er notwendig ist. »Auf die ers-ten drei bis fünf Minuten kommt es an«, erklärt Geikler. »Dann ist die Chance groß zu überleben. Wenn die Null-Linie erste einmal da ist, wird es schwieriger zu reanimieren.«