Eine Neueröffnung nach Maß feierte die Zeller Braumanufaktur der Familie Alst am 1. Mai. »S’ Biereckle« wurde zum Ausflugsziel vieler Maiwanderer, die sich mit den verschiedenen Bierspezialitäten verwöhnen lassen konnten. Sowohl die würzigen Biere als auch die Geschäftsidee der Familie Alst fand am Eröffnungstag breite Zustimmung.





»Mit einem Lijaner hat alles angefangen«, berichten Tanja und Andreas Alst. Im März 2013 wurde nicht nur ihr Sohn Lijan geboren, sondern auch der Grundstein für das Familienunternehmen gelegt. Nach der Geburt eilte Andreas Alst, der den Beruf des Mälzers und Bierbrauers gelernt hat, schnell nach Hause, um für das Storchstellen das eigene Bier zu brauen und diesem den Namen »Lijaner« zu geben. Der Anfang war gemacht.
Bei seinem Traum, die eigene Hausbrauerei zu gründen, wurde Andreas Alst nicht nur von seiner Frau unterstützt, sondern von der gesamten Familie Alst und Kornmayer. Da ihr Wohnhaus an der Ecke zur Biereckstraße in Unterentersbach steht entwickelte sich auch der Firmenname. Aus dem ursprünglichen »Lijaner« wurde »s’ Biereckle«.
Mit viel Eigenleistung und gemeinsam mit heimischen Handwerksfirmen hat die Familie Alst ihre kleine aber feine Zeller Braumanufaktur eingerichtet. Im Erdgeschoss der ehemaligen überdachten Eingangsbereich befindet sich die Sud- und Maischpfanne. Die Garage wurde unterkellert. Dort befinden sich jetzt drei Gärtanks. Alles ist hygienisch gefliest, die Einrichtung ist aus hochwertigem Edelstahl. Viele Teile der Brauanlage und die Steuerung wurden von dem Jungunternehmer und seinen Helfern selbst gefertigt. Und mit großem Eifer hat auch Oma Maria Kornmayer überall mitgeholfen und unterstützt, wo es möglich war.
Traditionelle und moderne Biere
»Bei uns ist alles Handarbeit«, betont der leidenschaftliche Entersbacher Bierbrauer. Neben dem naturtrüben Lagerbier und dem Weizenbier – gebraut nach dem deutschen Reinheitsgebot – will Andreas Alst auch moderne Biersorten anbieten und sich dabei nach den Wünschen seiner Kundschaft richten. Belgische Biere oder ein Honigbier – vieles ist möglich, betont Brauer Andreas Alst.
Geplant ist, dass er ein- bis dreimal im Monat Bier braut. Nach vier bis sechs Wochen Gärung können die Biere dann in dekorative 2-Liter-Bier-Siphons aus Glas oder in 0,33-Liter-Flaschen abgefüllt werden. Freitags von 15 bis 19 Uhr und samstags von 9 bis 12 Uhr ist das Geschäft in der Biereckstraße geöffnet.
Mobile Verkostung
Ganz wichtig ist der Familie Alst auch die mobile Bierverkostung. Mit ihrem dunkelbraunen Bierwägele beliefern sie sowohl Vereins- als auch Familienfeste. Frisch aus dem Zapfhahn fließen dann die verschiedenen Biere der Zeller Braumanufaktur.
Bei Bierseminaren wird Andreas Alst, Hobbybrauer, in die Kunst der Bierherstellung einweihen. Spätestens dabei wird deutlich, dass für ihn das handwerkliche Brauen eine echte Berufung ist.
Gespannt haben Tanja und Andreas Alst zusammen mit ihrer Familie dem 1. Mai entgegengeblickt und bewusst die Werbetrommel nicht zu sehr gerührt. Aber die Mundpropaganda und die Vorfreude auf die Eröffnung waren auch in der Bevölkerung groß. Und so wurde das Fest zu einem Publikumsmagnet und es herrschte den ganzen Tag Hochbetrieb in der Biereckstraße. Selbst die Gruppe PAN gab ein Live-Konzert und machte die Eröffnung vom »Biereckle« zu einer großen Party.
Wer nicht mit dabei war, braucht sich nicht zu ärgern, denn ab sofort gibt es die Biere der Familie Alst »frisch ab Rampe« zu kaufen. Und auch die Entersbacher Mändigsmusiker haben zu ihrem 22-jährigen Jubiläum bei Bauer Andreas Alst schon ihr eigenes Festbier bestellt. Nach dem Eröffnungsfest ist vor dem Fest!