Auch wenn nicht alle Besucher bis zum Ende blieben: Das Konzert von »Pan« gewann durch die neuen, eigenen Lieder ohne an den alten Qualitäten zu verlieren.




















Man kannte sie von Auftritten in der Region und von den »Nohocker«-Partys im Zeller Stadtpark: »Wohnzimmer Acoustic«. Nun sind eigene Songs entstanden, deren Veröffentlichung die Band dazu bewogen hatte, sich einen neuen Namen zu geben. Aus »WohnzimmerAcoustic« wurde »Pan«. Am vergangenen Samstag folgte unter neuem Namen und mit den neuen Liedern die Release-Party der brandneuen, eigenen CD im Dorfgemeinschaftshaus in Unterentersbach.
Die erste Hälfte des Abends bestritten Lukas, Sven und Simon in dem gemütlichen Saal unter dem Dach mit den schrägen Wänden mit ihren bekannt melodischen Cover-Versionen von Pop- und Rockhits, bei denen das Publikum gerne mitsang und mitwippte. Mit einem großen Knall, einer Menge Konfetti und »Farbenmeer« beantwortete sich kurz vor 23 Uhr, was von den eigenen Songs der Band zu erwarten ist. »Pan« bieten Popmusik mit deutschen Texten über Themen, die sie bewegen. Themen aus dem Leben, in dem sich auch die Zuhörer wiederfinden. Die große Energie mit der die Band die eigenen Songs vorangetrieben hatte und die Freude daran, sie endlich ihrem Publikum präsentieren zu können, ließ den Funken sofort überspringen. Mit den ersten Tönen des ersten, eigenen Songs, war von der erwartungsvollen Anspannung, die zuvor im Raum lag, nichts mehr zu spüren.
Eigene Songs mit Texten, die bewegen
Der flotte Opener »Farbenmeer« handelte von Vielfalt und Toleranz. Beim zweiten Song »Herz«, einer nachdenklichen Ballade, war die Bühne in blutrotes Licht getaucht. »Meine Deinung« brachte anschließend mit stampfendem Rhythmus den gesamten Raum zum Vibrieren und zeigt wie kein zweites der ersten CD, wie kreativ die Künstler mit Sprache umgehen, um ihre Botschaft zu vermitteln. Das Stück handelt von Menschen, die andere Meinungen nicht akzeptieren wollen und deshalb so lange auf ihr Gegenüber einreden, bis man denkt, man denkt, was der andere denkt. Verdreht im Kopf – »Meine Deinung« eben. Ruhige Töne gab es dann wieder bei »Mauer«, das von den inneren Widerständen, die jeder Mensch in sich trägt, handelt. Das letzte Lied der ersten Platte, »Du«, widmeten die Musiker den wichtigen Menschen in ihrem Leben: »Wir danken den Menschen, die uns begleiten und uns auch aushalten, wenn wir nicht zum Aushalten sind.«
»Pan and Friends« rocken die Nacht
Melanie Pferrer (Saxophon), Florian Berger (Alt- und Sopransaxophon), Simon Keller (Trompete) und Uwe Brosamer (Posaune) kennen die Fans noch vom »WohnzimmerAcoustic and Friends«-Konzert aus dem Jahre 2015. Zum Endspurt holte sich »Pan« erneut diese musikalische Verstärkung für einige Lieder auf die Bühne. Erst weit nach Mitternacht war die Party vorüber.