Hocheffiziente Wurmzucht-Anlagen sollen Bodenleben auf Wiesen und Äckern langfristig erhalten.
In Zell am Harmersbach klappert’s gewaltig: Jahr für Jahr ziehen mehr Weißstörche in die Stadt, bauen ihre Nester auf Dächern und Schornsteinen und ziehen hier ihren Nachwuchs groß. 40 dieser Vögel sollen es dieses Jahr sein. Schon 2021 wurden in Zell und den Ortsteilen 16 Jungtiere gezählt, allein vier Nester standen damals rund um den Kanzleiplatz. Die Storchenfamilie wächst weiter und weiter – und mit ihr der Appetit.
Bis zu 700 Regenwürmer täglich
Denn Störche sind wahre Vielfraße. Ein ausgewachsener Storch vertilgt am Tag gut und gerne 500 Gramm Futter. Das entspricht ungefähr 16 Mäusen oder 500 bis 700 Regenwürmern. Was bei einem einzelnen Tier noch überschaubar klingt, summiert sich bei den vielen hungrigen Schnäbeln über Zell schnell zu mehreren Kilo täglich.
Zum Wohle aller
Inzwischen züchten deshalb einige Zellerinnen und Zeller Regenwürmer in Wurmkisten auf dem Balkon oder in der Garage. Auch der heimische Komposthaufen wird hier und da zur Wurmzuchtstation – extra zur Storchenfütterung. Besonders schnell vermehren sich die Würmer offensichtlich in Hochbeeten, die mit Heidelbeersträuchern bepflanzt sind. Vermutlich sei der niedrigere pH-Wert des Substrats für die hohe Vermehrungsrate verantwortlich, mutmaßt ein Tierfreund, der lieber anonym bleiben will.
Den kompletten Bericht und weitere Bilder finden Sie in der Print-Ausgabe der Schwarzwälder-Post.