Schminken am Fließband mit der Malerrolle und ein Brunnen voller Narren: Beim Städtleabend nahmen die Narren sich und Zell ordentlich aufs Korn. Gesungen und getanzt wurde am Samstag im Tellerbau so viel wie noch nie.
Das Programm startete diesmal mit „Ärger om laufende Bond“. Das Szenario: Der Umzug rückt näher, aber die Homberle? Fehlanzeige! Statt wie abgemacht pünktlich um 12 Uhr zum Schminken zu erscheinen, trudeln sie kurz vor Umzugsbeginn gemütlich ein. Das macht die Arbeit fürs Kosmetik-Team nicht einfacher, und ihm bleibt nichts anderes übrig als Blitz-Schminken im Akkord. Mit der Malerrolle wird großzügig Grundierung verteilt, hartnäckige Falten verschwinden unter einer Schicht Spachtelmasse, und den Feinschliff gibt’s per Kartoffelstempel. Doch dann das Drama: Die Stempel sind weg! Was gleich eine klare Botschaft für das neue Oberhomberle mit sich bringt: „Nächstes Jahr muss das besser laufen!“ Noch viel später als der Rest ist Bobbesch dran. Turboschminken deluxe!
Piraten und ein Brunnen mit Potenzial
Beim Kinderballett hieß es: Die Piraten sind los! Die Nachwuchstänzerinnen enterten die Bühne mit voller Kraft voraus, fegten über die Planken und brachten das Publikum zum Jubeln. Nach einer grandiosen Vorstellung war klar: Ein echter Seeräuber gibt sich nicht mit einem Auftritt zufrieden. Zugabe!
Danach wurde es feuchtfröhlich. „Neujahrsschwimmen“ hieß der Sketch, in dem Bernd Kornmayer und Rolf Herr für ein ambitioniertes Stadtmarketing-Projekt zwangsverpflichtet wurden. Der Rohrbrunnen soll zur neuen Touristenattrak-tion werden. „Fontana di Pippa“ soll das Ding künftig heißen, und damit die Vermarktung rundläuft, sollen die Fasendgemeinschaften jedes Jahr an Neujahr ins eiskalte Wasser steigen.
Beim Pilotversuch sitzen die beiden also mit Badekappen auf dem Kopf im Brunnen. Zwischen Gänsehaut und Geistesblitzen wurde eifrig an Geschäftsideen gefeilt. Wie wär’s, wenn die Ritter-von-Buß-Büste beim Münzeinwurf ruft: Danke, die meisten geben mehr? Eine Goldgrube für Zell, so die Hoffnung.
Doch das Planschvergnügen blieb nicht ungestört. Ein herrenloses Gebiss tauchte aus den Tiefen des Brunnens auf, Fische zeigten sich bissfreudig an denkbar ungünstigen Stellen, und dann eskalierte auch noch der berühmte Quietscheentenstreit à la Loriot und zeigte vermeintlich nackte Tatsachen.
Den kompletten Bericht und weitere Bilder finden Sie in der Print-Ausgabe der Schwarzwälder-Post.