Hahn-und-Henne-Tassen, das Oktoberfest-Zelt der Metzgerei Damm und das echte Wirtshausschild vom Töpfer wechselten die Besitzer. Außerdem wurden beim Dörfleabend neue Fachkräfte gesucht.
Live auf Schaltung ging gestern beim Dörfleabend die Trödel-Show „Bares für Rares“. Moderator Horst und Expertin Heide Rezepa-Zabel staunten nicht schlecht, welche Antiquitäten die Verkäufer anschleppten. Am Händlertisch hatten keine geringeren als Dörfle-Bürgermeister Stefan Huber, der „echte“ Bürgermeister Günter Pfundstein und Adler-Wirt Sigi Platz genommen. Da waren „jute Jeschäfte“ garantiert.
Wahre Sammlerstücke hatte Helene Auer in ihrem Laden entdeckt. Die Hahn-und-Henne-Tassen erwiesen sich noch in einem sehr guten Zustand – wenn nur die alten Namen nicht wären. Für den Silvesteraufmarsch sind diese egal, dachte sich der richtige Bürgermeister, und kaufte sich die Tassen.
Julius, der kleine Domme-Metzger, wollte das Oktoberfest-Zelt von seinem Opa Berthold loswerden: „In der Oberstadt steht jetzt ja ein Zelt aus weißem Beton.“ Der Dörfle-Bürgermeister kaufte das Ding fürs nächste Maifest – dann können die Besucher am Dörflestand vorne rein und hinten wieder hinauslaufen.
Als Highlight der Trödel-Show erwies sich das Wirtshausschild vom Töpfer – das wirkliche echte Original aus dem Jahr 1983, das Wirt Thomas zum Verkauf anbieten konnte. Dafür machte Adler-Wirt Sigi zwei Tausender locker – und ein Bier und einen Gedopten bei der nächsten Fasend obendrein. Jetzt wird aus dem Adler der Töpfer 2.0!
Schorle-Station im Töpfer vermisst
Wie schmerzlich der Töpfer vermisst wird, machte Dörfle-Bürgermeister Stefan schon zum Auftakt des Dörfle-Abends deutlich. Beim Marsch durchs Städtle habe er vor lauter Durst fast eine pelzige Zunge bekommen. Statt in den Töpfer ging es ins Café Alt Zell. „Dort gab es Kaffee, Kuchen und Eismeringen – normalerweise tun wir 70 Schorle trinken“, trauerte er der einstigen Stammkneipe nach. Trotzdem marschierte die Dörfle-Schar bestens gelaunt – und begleitet von der Stadtkapelle – in die bis auf den letzten Platz besetzt Jahnturnhalle ein.
Bedauert wurde vom Dörfle-Bürgermeister, dass sich bei den Dörflern im vergangenen Jahr kein Nachwuchs eingestellt hat. „Trotzdem sind wir bei der Kinderfasend mit 80 Lit uf de Stroß – da ist auf jeden Fall mächtig was los“, versprach Huber. Mit einem Blumensträußchen beglückwünschte er Amelie Dreher, die jetzt als Dirigentin den Taktstock schwingt und beim Dörfle dem Ballett die richtigen Schritte beibringt. Dass die Dörfle-Bur gerne und laut singen, ist ein offenes Geheimnis. Vielleicht gibt es schon bald die „Dörfle-Mucke“, dachte der Dörfle-Bürgermeister laut nach.
Den kompletten Bericht und weitere Bilder finden Sie in der Print-Ausgabe der Schwarzwälder-Post.