Erntedankgottesdienst in der Zeller Pfarrkirche. Kartoffelsuppenessen im Pfarrheim.
Am Sonntag kamen viele Familien mit ihren Kindern in die Pfarrkirche. Die Schulanfänger des Kindergartens „Wirbelwind“ aus Unterentersbach führten ein Anspiel auf. Die Gruppe „Horizont“ sang die Lieder mit viel Rhythmik und Bewegung.
Das Familiengottesdienstteam hatte auf den Altarstufen viele Erntegaben dekorativ aufgebaut. Große Kürbisse, Äpfel, Rüben, Kohl und Maronen und viele weitere Früchte bildeten ein farbenfrohes Arrangement.
„Jetzt geht’s los“ – mit diesem Lied wurden die Kirchenbesucher am Sonntag musikalisch begrüßt. Pfarrer Bernhard Stern in Ruhestand aus Bad Peterstal leitete den Gottesdienst. „Der Herbst ist die Zeit der Ernte“, sagte er zur Begrüßung. Melitta Himmelsbach vom Familiengottesdienstteam sprach einen Text, der den sorgsamen Umgang mit der Natur und ihren Früchten thematisierte.
Vorräte für den Winter gesammelt
Dann durften die Kinder aus der Kirchenbänken nach vorne kommen, um die Geschichte der Maus Frederick aus nächster Nähe zu erleben. Im Herbst sammeln alle Mäuse Vorräte für den Winter: Körner, Stroh und anderes Essbares. Sie sind sehr fleißig. Die Maus Frederick macht da nicht mit. „Ich sammle Sonnenstrahlen für kalte Wintertage“, erklärt er den anderen Mäusen. Ein anderes Mal antwortet er seinen Freunden, dass er Farben sammele, denn der Winter sei kahl. Und dann sammelt er noch Wörter, denn es gebe lange Wintertage und da brauche es Wörter zum Reden. Der Winter kam und zu Anfang hatten die Mäuse genug zu essen und zu reden. Doch am Ende des Winters waren alle Vorräte aufgebraucht und da fiel ihnen die Maus Frederick ein. Frederick stieg auf eine großen Stein und erzählte von der Sonne, von blühenden Wiesen und benutzte dazu all die Wörter, die er zuvor gesammelt hatte. Da ging es den Mäusen schon viel besser und sie bedankten sich bei Frederick.
Den Kirchenbesuchern gefiel das Anspiel der Kinder sehr gut und sie spendeten reichlich Applaus. Pfarrer Stern reflektierte in einem Predigtgespräch die Geschichte mit den Kindern.
An die Menschen in Armut denken
Danach segnete er die Erntegaben und sprach dabei ein Gebet für die Menschen in Armut, dass sie teilhaben können an der Fülle der Natur. Not entstehe durch die ungerechte Verteilung der Güter, erklärte Pfarrer Stern.
Die Fürbitten wurden von den Schulanfängern vorgelesen. Sie beteten für Menschen, denen das Leben grau erscheint: Dass sie auch warme Sonnenstrahlen und Farben bekommen von anderen Menschen, die ihnen helfen.
Zum Gebet „Vater unser“ konnten wieder alle Kinder nach vorne kommen und bildeten einen großen Kreis um den Altar. Sie sprachen sich gegenseitig den Friedensgruß aus.
„Danke für diesen guten Morgen“
Die Musikgruppe Horizont sang die kindgerechten Lieder und hatte auch Instrumentalbegleitung dabei. Mit vielen Gesten kam Schwung in die Lieder und die Kinder in den Bänken machten eifrig mit. Mit dem bekannten Lied „Danke für diesen guten Morgen“ wurde die Gemeinde am Ende der Feier verabschiedet. Pfarrer Stern dankte den Beteiligten, die zum Gelingen der Erntedankfeier beigetragen hatten. Die Kirchengemeinde spendete wieder Applaus.
Das Gemeindeteam hatte danach zum Kartoffelsuppenessen in das Pfarrheim eingeladen. Viele Gemeindemitglieder nutzten die Gelegenheit, in Gemeinschaft zusammen zu sitzen und zu essen. Die 90 Portionen Suppe mit Wienerle waren schnell aufgegessen. Der Erlös der Aktion ist für die Mission der Minoriten bestimmt.