800 Gäste feierten beim Nohocker-Finale den Sommer, die Musik und das Leben

Die Musik bot einen bunten Stilmix aus Schlager, Rock- und Popklassikern und Songs der 60er, 70er und 80er Jahre.

Drei Bands und rund 800 Gäste feierten gestern Abend im Zeller Kurpark den Sommer, die Musik und das Leben. Es stimmte alles bei der letzten Veranstaltung der Nohocker-Saison.

Die Musik bot einen bunten Stilmix aus Schlager, Rock- und Popklassikern und Songs der 60er, 70er und 80er Jahre. Die Fasendgemeinschaft zeigte sich gutgelaunt dem Ansturm gewachsen. Die Abendsonne und später die bunte Beleuchtung sorgten für eine stimmungsvolle Atmosphäre.

Alle Abende waren sehr gut besucht

Rebecca Steinbach vom Stadtmarketing der Stadt Zell begrüßte die Gäste. Auf Nachfrage erklärte sie im Rückblick auf die Nohocker-Saison: „Alles super gelaufen!“ Alle Abende waren sehr gut besucht, sogar am ers­ten Abend seien trotz Regenwetter 500 Besucher in den Kurpark gekommen, um die Gruppe PAN zu hören. Inzwischen sind die Nohocker-Partys auch überregional so bekannt, dass mehr Bewerber um einen Auftritt nachfragen, als freie Plätze vorhanden sind. „Mit dem Schlager präsentieren wir heute Abend ein neues Genre“, informierte Steinbach und betonte, dass eine gute musikalische Mischung das Publikum am besten anspricht.

Der größte Chor der Ortenau

Den Abend eröffneten Jan Rendels & Band mit einem stimmungsvollen Schlagerprogramm. Neben eigenen Songs gab es reichlich kultige Schlagerklassiker zu hören, bei dem alle Altersklassen mitsingen konnten. Bei „Das Bett im Kornfeld“ von Jürgen Drews oder „Du hast mich tausendmal belogen“ von Andrea Berg ani­mierte der Sänger das Publikum zum Mitsingen. „Wollen wir den größten Chor der Ortenau bilden?“ fragte er und tatsächlich fanden sich so viele Sängerinnen und Sänger unter den Zuschauern, dass dieses Ziel zumindest am Donnerstagabend locker erreicht wurde. Von Wolfgang Petry kommt der Schlagerklassiker „Wahnsinn, warum schickst du mich in die Hölle“ – da kam der Gesang unter den Zuschauern so richtig in Fahrt. Beim letzten Lied wurde es romantisch: „Sierra Madre del Sur“ von den Zillertaler Schürzenjägern kam ebenfalls sehr gut an und die Musiker wurden mit viel Applaus bedacht.

Die großen Rock- und Popklassiker

JamCis ist eine Coverband aus Offenburg, sie hatten die großen Rock- und Popklassiker der letzten fünf Jahrzehnte im Programm. Mit „Whats love got to do with it“ von Tina Turner als Eröffnungslied ihres Programms hatten sie die Zuschauer gleich überzeugt. Nach einer knappen Stunde bedauerten die Musiker: „Wir haben nicht mehr viel Zeit aber noch so viele Lieder.“ Sie können auch Deutsch und mit dem Lied „Tage wie diesen“ von den Toten Hosen brachten sie die Zuschauer endgültig auf ihre Seite. Wer kennt nicht „Another Brick in the Wall“ von Pink Floyd ? Da wurde ordentlich mit gegroovt und natürlich mitgesungen. Die Band aus Offenburg wurde mit viel Beifall verabschiedet.

Never2Late kam als dritte Band auf die Bühne. Die erfahrenen Musiker spielen mit großer Leidenschaft Songs der 60er, 70er und 80 Jahre. Mit anspruchsvollem Gitarrensolo zeigten sie ihr großes Können an den Instrumenten und dem Gesang. Vor zwei Jahren hat sich die Ortenauer Coverband gefunden. Suzi Quartro gehört zu ihrem Repertoire mit „Never too late“ während „You Sexy Thing“ von der Gruppe Hot Chocolate aus dem Jahr 1976 eher dem älteren Publikum bekannt war – die Zuschauer fanden es klasse und applaudierten begeistert. Blues-rockig wurde es gegen Ende ihres Auftritts: „Everything ist broken“ von Bob Dylan und „Right on“ von ACDC waren der gelungene Abschluss ihrer einstündigen Performance.

Stimmen aus dem Publikum

Zum Abschluss der Nohocker-Saison zeigte ein Stimmungsbild bei den Zuschauern: Die Nohocker-Partys sind sehr beliebt und einige Gäste kommen gern an allen Abenden her.

Angela Hock-Schatz erklärte auf Nachfrage: „Mir gefällt die schöne Atmosphäre im Kurpark und dass alles so ungezwungen ist.“ Man kann kommen und gehen wie man will und die Kinder können frei herumlaufen. Sie war an zwei Abenden zur No­hocker-Party gekommen und möchte nächstes Jahr auch wieder dabei sein.

Die Freundinnen Petra, Sieg­linde und Ute kommen bereits seit Jahren zu den Nohocker-Partys: „Die Mischung der unterschiedlichen Musikrichtungen gefällt uns. Die Musik heute ist angenehm von der Lautstärke: Man muss sich noch gut unterhalten können.“ Das geniale Ambiente, die tolle Stimmung und die Bands am letzten Abend werden von den drei Frauen ebenfalls mit Lob beschrieben.

Sabine, Manuela und Sylke haben sich zufällig auf der Nohocker-Party getroffen und stehen am Stehtisch bei ihren kühlen Getränken. „Man kommt spontan ins Gespräch mit Leuten, die man hier trifft, das gefällt uns sehr gut“, erklären sie auf Nachfrage. Man kann kommen, wann man möchte und ebenso wieder gehen, und wenn die musikalische Mischung stimmt, sind sie gerne jedes Mal dabei. „Und wir kommen auch bei Regen mit Schirm“, zeigten sie sich wetterfest bei der ersten Nohocker-Party.

Fazit: Das Stadtmarketing-Team hat mit den Nohocker-Partys ein außergewöhnliches kulturelles Event geschaffen, das jedes Mal mehrere hundert Zuschauer in den Kurpark lockt. Bands aus der näheren Umgebung nutzen gerne die Möglichkeit zu einem Auftritt. Alle Altersgruppen fühlen sich angesprochen und feiern den Sommer, die Musik und das Leben.