Eine Analyse zeigt, dass etwa die Hälfte der Heizungen in den Talgemeinden schon arg in die Jahre gekommen sind. Doch was kommt danach? Die Gemeinden Zell am Harmersbach, Biberach, Nordrach und Oberharmersbach arbeiten intensiv an der kommunalen Wärmeplanung. Bis 2040 soll der Gebäudebestand klimaneutral werden.
Ein klimaneutraler Gebäudebestand bis 2040 – dieses Ziel verfolgt das Klimaschutz- und Klimawandelanpassungsgesetz des Landes Baden-Württemberg. Auf dem Weg dahin hilft den Gemeinden die kommunale Wärmeplanung. In einer öffentlichen Videokonferenz gab Marc Krecher von badenovaNetze kürzlich Einblicke in den aktuellen Stand des Projekts für die Gemeinden Zell am Harmersbach, Biberach, Nordrach und Oberharmersbach. Erster Schritt der Analyse: die Bilanz des Gesamt-Endenergieverbrauchs.*
Biberach
Hier zeigt die Analyse, dass 36 Prozent des Gesamt-Endenergieverbrauchs der Gemeinde Biberach durch Kraftstoff gedeckt wird und deshalb auf den Verkehr zurückzuführen sind. Krecher erklärte, dass dies nicht etwa daran liege, dass die Biberacher besonders viel Auto fahren. Vielmehr sei die Bundesstraße 33, die an der Gemeinde vorbeiführt, der Hauptgrund für diesen hohen Wert. Ein Drittel des Energieverbrauchs entfällt auf Wärme aus Erdgas, Heizöl und sonstigen fossilen Stoffen wie zum Beispiel Kohle.
Nordrach
Die Gemeinde Nordrach zeigt sich als Vorreiter in Sachen erneuerbare Energien. Mehr als 60 Prozent des Energiebedarfs werden bereits durch ein Wärmenetz, holzbetriebene Kraft-Wärme-Kopplung (Energieerzeugung, die gleichzeitig Strom und Wärme aus der Verbrennung von Holz produziert) und erneuerbare Wärme gedeckt. Heizöl und Flüssiggas machen zusammen nur 14 Prozent aus.
Oberharmersbach
Auch Oberharmersbach steht schon gut da: Fast 38 Prozent des Energieverbrauchs werden dank BEO und zahlreichen Holzheizungen durch erneuerbare Wärme gedeckt. Aufs Heizöl entfallen 25 Prozent.
Zell am Harmersbach
In Zell fällt in der Analyse der hohe Stromverbrauch auf, der auf die industrielle Tätigkeit zurückzuführen ist. Sage und schreibe 36 Prozent des Endenergieverbrauchs, von dem insgesamt gut zwei Drittel der Wirtschaft zuzuordnen sind, fallen in diese Kategorie. In den anderen Gemeinden sind es zwischen 15 und 22 Prozent. Beim Wärmeverbrauch dominiert Erdgas (53%), gefolgt von Heizöl (22%). Die grünen Energiequellen machen lediglich 13 Prozent aus.
Den kompletten Bericht finden Sie in der Print-Ausgabe der Schwarzwälder-Post.