Daniel Uhl, Wassermeister der Stadt Zell, hat Kandidaten aller Parteien und Listen über die Trinkwasserversorgung informiert.



Kandidaten der Grünen Liste Zell für Ortschafts- und Gemeinderat sowie der SPD-Fraktion sind der Einladung des Wassermeisters gefolgt und haben sich Teile der Trinkwasserversorgung der Stadt Zell am Harmersbach angesehen.
Wo kommt das Wasser her?
Gesundes und sauberes Trinkwasser in ausreichender Menge ist ein wesentlicher Teil der Daseinsvorsorge für Bürger und Unternehmen. Der jährliche Wasserverbrauch liegt bei 400.000 Kubikmeter im Versorgungsgebiet. Er wird zu 85 Prozent aus eigenen Quellen gespeist. Die Quellen liegen im Löcherberg-Gebiet und am Fuße des Brandenkopfes im Gebiet Kaltmauern. Das Rohrnetz ist mit dem Zweckverband Wasserversorgung Kleine Kinzig verbunden. Die Stadt Zell hält dort ein Abnahmekontingent, dass die Versorgung der Bevölkerung auch bei Versiegen der Quellen ausreichend sicherstellen würde.
Was umfasst die Trinkwasserversorgung?
Die Trinkwasserversorgung der Stadt Zell am Harmersbach mit den Ortsteilen Unterharmersbach, Unter- und Oberentersbach besteht aus einem Netz von 70 Kilometern Hauptleitungen sowie 40 Kilometern Hausanschlussleitungen für knapp 2.000 Anschlüsse. Neben den Leitungen besteht die Wasserversorgung aus vier Hochbehältern, Entsäuerungs-, Druckregelanlagen, Schiebern und vielem mehr.
Wo hat sie ihren Ursprung?
Die Wasserversorgung in Zell wurde Anfang des 20. Jahrhunderts mit der Einrichtung der Quelltöpfe am Löcherberg, einer Wasserleitung nach Zell, Hochbehältern, Druckausgleichsbecken und der innerörtlichen Verteilung aufgebaut. Im Obertal von Oberharmersbach liegt noch ein Stück der Original-Druckgussleitungen. Alle anderen Elemente wurden immer wieder erneuert und befinden sich auf aktuellem technischem Stand.
Welche Technik sorgt heute für sauberes Wasser?
Daniel Uhl und seine zwei Kollegen setzen sich Tag für Tag dafür ein, dass das so bleibt. Dabei setzen sie auf moderne Technik. Entkeimt wird das Wasser mit ultraviolettem Licht. Der pH-Wert wird über einen Kalkfilter eingestellt. Die gesamte Anlage mit allen Stellelementen wird digital überwacht und zentral aus dem Bauhof gesteuert. Alle Bestandteile der Wasserversorgungsanlagen werden sukzessive saniert und erneuert.
Hygiene oberstes Gebot
Davon konnte sich die Gruppe in der Druckerhöhungsanlage beim Adlerteich überzeugen. Mit dieser Anlage werden seit 2018 die Haushalte der Gräbenreute mit einem konstanten Wasserdruck von 11,5 bar versorgt. Weiter wurde der im Jahre 2022 sanierte Druckbehälter Hochfirst besucht. Das Betreten einer der beiden 200 Kubik- meter fassenden Behälterkammern war ein besonderes Erlebnis. Schuhüberzieher zur Sicherung der Hygiene waren dabei Pflicht.
Daniel Uhl verstand es im Laufe der Veranstaltung, technische und organisatorische Informationen verständlich zu vermitteln und alle Fragen kompetent zu beantworten. Er hatte zudem umfangreiche Informationen zu Sanierungen, Kosten, Standorten und vieles andere vorbereitet.
Die Kandidaten der Grünen Liste und SPD danken Daniel Uhl sehr herzlich für die tiefen Einblicke in einen so elementaren Bereich. Das frische und saubere Wasser, das wie selbstverständlich aus unseren Wasserhähnen sprudelt, ist ein wertvolles Naturprodukt, für das sich viele Menschen täglich engagieren.