250 Gäste erlebten einen berührenden und denkwürdigen Abend. Am Ende der rundum gelungenen Veranstaltung gab es nur strahlende Gesichter.
Am Samstagabend hatte der Lions Club Zell a. H. zu einem Benefizkonzert ins Zeller Kulturzentrum eingeladen. Der Erlös wird für ukrainische Kinder in der ukrainischen Stadt Mykolajiw gespendet. Etwa 250 Gäste haben einen berührenden und denkwürdigen Abend erlebt.
Familie ist vor russischen Bomben geflohen
Angelika Laszlo hatte dem Lions Club die Anregung für diese Veranstaltung gegeben. In ihrem Haus wohnt seit Juni 2023 auch die ukrainische Familie Vitovets, die vor den russischen Bomben geflohen ist. Olena Vitovets war Lehrerin an der Musikschule in der ukrainischen Stadt Mykolajiw und hat ihr musikalisches Talent ihrem Sohn Ivan vererbt. Er singt, spielt Gitarre und Keybord und war mit seinen 18 Jahren in seiner Heimatstadt bereits ein bekannter Rock- und Pop-Musiker, auch schon mit Auftritten in Talentshows im Fernsehen.
Auch Angelika Laszlo hat Musik im Blut, ist seit 2011 Mitglied der bekannten Cover-Band „UMoZ“. So reifte in ihr die Idee, mit der Band einen Konzertabend zu bieten und bot dies dem Lions Club Zell a. H. an. Das Präsidentenpaar des Lions Clubs, Jutta Gnädig und Christian Bruder, war von der Idee begeistert und es gelang ihnen, noch weitere Akteure für ein Benefizkonzert zu gewinnen.
Mitwirkende traten kostenlos auf
Thomas Reizel, seit 30 Jahren Redakteur beim Offenburger Tageblatt, begrüßte als Moderator die Gäste. „We serve – Wir dienen“ ist das weltweite Motto der Lions Clubs. Dieses Motto machten sich das VOXemble, der Tanzsportclub Harmersbachtal e. V. sowie die Retro-Kultband UMoZ zu eigen, die alle kostenlos auftraten und den zahlreichen Gästen einen abwechslungsreichen, unterhaltsamen, auch sehr berührenden Abend boten.
Das „VOXemble Blue Notes“ der Gesangschule Sonja Himmelsbach aus Oberharmersbach eröffnete das Programm.
Die A Cappella Gruppe gewann sofort die Herzen der Gäste mit ihren spritzigen Arrangements aus vier Stimmlagen und Body-Percussion.
Das Vokal-Ensemble besteht erst seit 2 Jahren und präsentierte sein Programm zum ersten mal in der Öffentlichkeit, ein fulminanter Auftakt!
Lieder für Freiheit und Unabhängigkeit
Olena und Ivan Vitovets sangen zwei ukrainische Lieder, die als Thema Freiheit und Unabhängigkeit behandelten. Ihre schönen Stimmen und ihr perfektes Auftreten verzauberten die Gäste. Bei seinen Soli, „Trouble“ von Elvis Presley, „Uptown Funk“ mit tollen Tanzeinlagen und „The show must go on“ zeigte Ivan Vitovets sein riesengroßes Talent und erhielt stürmischen Beifall.
Schwungvoller Auftritt des TSC
Der Tanzsportclub Harmersbachtal präsentierte Westcoast-Swing, Rock´n´Roll und Line-Dance. Es war eine helle Freude zu sehen, wie schwungvoll und passend zur Musik die verschiedenen Gruppierungen auftraten und ihre Freude am Tanzsport auch sichtbar werden ließen. Der Clubvorsitzende Karsten Weber gab dazu Erläuterungen und alle erhielten einen riesigen Applaus.
Zur Musik von UMoZ durfte auch getanzt werden
Die Kult-Band „UMoZ“ wurde vor fast dreißig Jahren gegründet. Thomas Reizel verriet, dass der Name die Abkürzung für „Unbekannte Musiker ohne Zukunft“ ist und dies eine riesige Untertreibung sei. Die fünf Musiker und Angelika Laszlo spielten und sangen gemeinsam mit Olena und Ivan Vitovets als Auftakt den ukrainischen Song „Stefania“. Mit diesem Lied hatte die Gruppe Kalush 2022 den European Song Contest gewonnen.
Es folgten Oldies aus den letzten 50 Jahren, zu denen auch getanzt werden konnte, und dies ließen sich viele Gäste nicht zweimal sagen. Erst nach zwei Zugaben durften die Musiker am Ende eines wunderbaren und berührenden Konzertabends die Bühne verlassen.
Spenden für die Kunst- und Musikschule in Mykolajiw
Der Lions Club wird den Erlös, sämtliche Einnahmen aus Spenden und Bewirtung, der Kunst- und Musikschule in Mykolajiw, genannt „Palast der Schülerkreativität“, zur Verfügung stellen. Das Gebäude ist durch die Bombardierung der Stadt beschädigt worden und trotzdem werden talentierte Kinder in Kunst und Musik weiterhin unterrichtet, um sie den Kriegsalltag zumindest teilweise vergessen zu lassen.
Am Ende der rundum gelungenen Veranstaltung gab es nur strahlende Gesichter. Die mitwirkenden Vereine konnten sich vor einer großen Kulisse präsentieren und ihr beachtliches Können zeigen, belohnt mit großem, anerkennendem Applaus. Thomas Reizel gelang es, ideenreich durchs Programm zu führen und die Akteure in kurzen Interviews vorzustellen. Die zahlreichen Gäste hatten einen abwechslungsreichen und stimmungsvollen Abend erlebt, der sicherlich im Gedächtnis bleiben wird.
„We serve – Wir dienen“ hat große Resonanz gefunden
Die Familie Vitovets ist nun auch einem größeren Publikum in Zell und Umgebung bekannt geworden und konnte ukrainischen Kindern in ihrer Heimat helfen. Schließlich kann auch der Lions Club sehr zufrieden sein. Sein Motto „We serve – Wir dienen“ hat große Resonanz gefunden und die Clubmitglieder können mit Recht stolz auf ihr Benefizkonzert sein, sicherlich ein Höhepunkt im Vereinsleben.






