Im Rahmen eines besonderen Gottesdienstes wurde der Gemeinde am Sonntag ihr neuer Pfarrer Benedikt Mangold vorgestellt.





Die evangelische Kirchengemeinde Zell hatte am vergangenen Freudensonntag* besonderen Grund zur Freude. Im Rahmen eines besonderen Gottesdienstes wurde der Gemeinde ihr neuer Pfarrer Benedikt Mangold vorgestellt.
Es ist die erste Pfarrstelle nach dem Studium in Heidelberg und einem gut zweijährigen Pfarrvikariat in Gengenbach. Der offizielle Dienstbeginn in der Gemeinde war Anfang März und Pfarrer Mangold ist gerade dabei, die Pfarrwohnung im neuen Gemeindehaus mit seiner Frau und den beiden Kindern zu beziehen.
Dieser Sonntag ist wie ein kleines Osterfest
Freue Dich – mit diesen Worten begrüßte Joachim Groß die Gemeinde zu Beginn des Gottesdienstes: „Dieser Sonntag ist wie ein kleines Osterfest, ein Lichtblick und Sonnengruß in der düsteren Passionszeit.“ Passend dazu war der Altar mit bunten Frühlingssträußen geschmückt.
Der ökumenische Singkreis „Fermate“ mit Dirigent Markus Staiger stimmte das Eröffnungslied an und Joachim Groß übernahm die Eingangsliturgie.
Ein interessanter junger Kollege
Dekan Frank Wellhöner stellt den neuen Pfarrer Benedikt Mangold als einen interessanten jungen Kollegen vor, der schnell einen guten Draht zu den Menschen findet.
Auch er verstand diesen Sonntag als eine Einladung zum Feiern. Knapp drei Jahre nachdem Pfarrer Reinhard Monninger in den Ruhestand ging, ist ein Ende der Vakanz in Sicht. Denn die kirchlichen Regularien sehen noch eine Probedienstzeit von zwei Jahren vor, ehe die dauerhafte Berufung auf die Pfarrstelle erfolgen kann.
Gleichwohl hat die Gemeinde allen Grund optimistisch in die Zukunft blicken. Die weitere Unterstützung der Gemeinde durch das Pfarrerehepaar Martini aus Gengenbach sowie die Zeit, die Benedikt Mangold dort während des Vikariats verbracht hat, sind ein idealer Start in den Kooperationsraum Mittlere Täler, der von den Gemeinden Gengenbach, Haslach und Zell gebildet werden wird.
Dank an die Pfarrerfamilie Martini und an Kerstin Repple
Frank Wellhöner hatte ein kleines Geschenk vorbereitet, um der Pfarrerfamilie Martini für die Vertretung während er Vakanzzeit zu danken. Leider konnte Deborah Martini aufgrund von Krankheit nicht an dem Gottesdienst teilnehmen. Er dankte auch Dekan Rainer Becker, der in der ersten Phase der Vakanz vertreten hatte.
Kerstin Räpple, die die Organisation des vakanten Pfarramtes mit hohem Engagement und in mustergültiger Weise bestritten hat, erhielt einen besonders herzlichen Dank und ein Geschenk des Kirchengemeinderates, das von Joachim Groß überreicht wurde.
Dank ging auch an den Kirchengemeinderat und insbesondere an Joachim Groß, der sich nicht nur um die Gemeindeleitung, Verkauf und Bau kümmerte, sondern in dieser Zeit auch viele schöne Gottesdienste gehalten hat. Michael Horst überreichte Joachim Groß ein Präsent des Kirchengemeinderates und dankte herzlich im Namen des Gremiums.
Segnung von Pfarrer Benedikt Mangold und seiner Familie
Abschließend begrüßte Frank Wellhöner den neue Pfarrer Benedikt Mangold und seine Familie in der Gemeinde und segnete ihn. Er bat um die Pflege von Bewährtem, ermutigte zu Neuem, bot seine tatkräftige Hilfe an und wies auf die guten Kontakte zur katholischen Seelsorgeeinheit und zur politischen Gemeinde hin.
Einfach mal die Kresse halten
Dann bestieg Pfarrer Mangold die Kanzel, eine Schale mit grünem Kraut in der Hand und den Worten: „Einfach mal die Kresse halten.“ Es war seine erste Predigt in Zell in der er sich auf eine Situation bezog, in der Petrus nach der Verhaftung Jesu mit Fremden am Lagerfeuer saß, dort auf seine Zugehörigkeit zu Jesu angesprochen wurde und diese verleugnete. Hätte er schweigen, oder die Wahrheit sagen und sich in Gefahr bringen sollen? Was war mit seiner Trauer, seiner Frustration? Die Dinge sind nicht immer so einfach und das Leben mit Gott umfasst keine Garantie zum Glücklichsein.
Willkommensgeschenke und freudiges Beisammensein
Danach fand Brigitte Stunder, als Vertretung für Bürgermeister Pfundstein, Gelegenheit für eine Begrüßung und ein Willkommensgeschenk. Dem schloss sich Brigitte Metzler an, die von der katholischen Kirchengemeinde grüßte und ein Präsent überreichte. Auch Andrea Mäntele vom Singkreis „Fermate“ überreichte ein Präsent und richtete einige Worte an den neuen Pfarrer.
Zum Abschluss des Gottesdienstes spendete Benedikt Mangold den zahlreichen Gottesdienstbesuchern seinen ersten Segen. Man begab sich in das neue Gemeindehaus, wo der Kirchengemeinderat mit Kaffee, Kuchen und Sekt zu einem kleinen Empfang geladen hatte. Es war ein freudiges Beisammensein mit angenehmen Gesprächen.
*Lätare heißt: Freue Dich. Es ist der Name des 4. Sonntags in der Passionszeit.