Zauberer Pfundi, musizierendes Spielzeug, Fahrgäste vom Bähnle und zehn Frauen im Rat gaben sich ein Stelldichein auf der Zunftabendbühne. Premiere feierte das neu formierte Zunftabend-Ballett unter der Leitung von Tanja Kienzler.
Zu mitternächtlicher Stunde brodelte, zischte und qualmte es im Zauberkessel. Blitz und Donner zerrissen die Nacht. In der Ecke der Zauberstube krächzte Rabe Abraxas während Zauberer Pfundi versuchte, mit allerlei „Hokuspokus“ die Innenstadt zu beleben.
Aber nicht nur das Zeller Städtle benötigt dringend närrischen Beistand. Auch bei der Fahrt mit dem Bähnle durchs Tal ruckelt und zuckelt es. „d’Bott“ nahm wieder so machen Schnitzer ins Visier und die weltbekannten Puppen von der Muppets-Show sangen und musizierten ihre Fasend-Hits.
Der Alptraum des Zunftmeisters
Gleich zu Beginn erlebte der Zeller Zunftmeister seinen Alptraum – zehn Frauen umgaben ihn bei der Ratssitzung. Lange, blond und schwarz gelockte Haare, und zum Trinken gibt es jetzt statt Bier zuerst einmal Prosecco. Bald aber leerte sich der Tisch schon wieder. „Ich bin so nervös, ich muss erschd nochmal ä Rolli moche“, verabschiedete sich die erste Rätin. Eine Laufmasche in der Strumpfhose, der falsche Nagellack…. Und bald war nur noch eine Rätin übrig. „Ich wollt doch nur abkläre, wer om Narretreffe zu mir uffs Zimmer liegt“, zeigte sich der Zunftmeister ratlos – und schon saß er alleine am langen Tisch. Und hat Verständnis für die Gengenbacher Narrenratskollegen.
Was sonst noch so im Städtle Zell und drum herum passiert ist, war dann in der traditionellen „Männer“-Ratssitzung zu erfahren. Ein Hilferuf kam aus dem Rathaus, weil die Zeller jetzt für das Gengenbacher Gymnasium bezahlen sollen. Der närrische Rat: 260 Schüler gehen im Schnitt dorthin, dann sollen die Gengenbacher doch 260 nach Zell schicken.
Gründlich schief gegangen ist bei einem ortsbekannten Reporter der Einsatz von „künstlicher Intelligenz“ – der ließ Schreiner Martin Alender seinen 70. Geburtstag prompt in der Schreinerei Lehmann feiern. Da hat die „KI“ wohl einiges durcheinander gebracht.
Nicht entgangen ist den Räten, dass im Naherholungsgebiet Buchenfeld ein Rind im Pool von Firmenchef Martin Burkhard gebadet hat. Ob es danach bei der Metzgerei Wagner acht Wochen Nudelsuppe im Angebot gegeben hat, ließ sich nicht ergründen.
Unklar ist auch, ob der Geldautomat nur deshalb explodiert ist, weil die Sparkasse „zu viel Pulver“ darin hatte.
Den kompletten Bericht und weitere Bilder finden Sie in der Print-Ausgabe der Schwarzwälder-Post.
Teilnehmer am Zunftabend 2024
Anno: Mathias Damm, Simon Haas, Clemens Halter, Bernd Herrmann, Stefan Polap, Sam Spicker, Sven Wißmann, Mathias Schwarz, Dietmar Fischer, Torsten Heizmann.
Mittelnummer – „Abg’fahre“: Mathias Damm, Simon Haas, Sam Spicker, Sven Wißmann, Mathias Schwarz, Dietmar Fischer, Heizmann Torsten, Clemens Halter, Bernd Hermann, Nicola Ciampini.
d’Bott: Stefan Polap.
Ballett – „Wild, Wild, West“: Cora Burger, Julia Burger, Sören Burger, Ana Winterhalter, Wiktoria Stellmach, Carina Proß, Marco Giesler, Alessio Leisinger, Alexander Karamyschew. Leitung: Tanja Kienzler.
Schneckenpfetzer „Puppe, Spielzieg, un noch mehr“: Clemens Halter, Bernd Herrmann, Benz Michael, Philipp Schilli, Mathias Schwarz, Stefan Polap, Karl-Heinz Hug.
Schlussnummer – „Hokuspokus“: Mathias Damm, Simon Haas, Clemens Halter, Bernd Herrmann, Stefan Polap, Sam Spicker, Sven Wißmann, Mathias Schwarz, Dietmar Fischer, Heizmann Torsten, Philipp Schilli.
Maske: Mara Pristl, Cara Kneissler, Anne Kroll, Tanja Kienzler.
Bühne: Michael Benz, Rolf Willmann, Nicola Ciampini, Jonas Pristl, Philipp Schilli, Marek Polap, Andreas Müller.
Bühnenbilder: Sven Wißmann, Clemens Halter.
Bewirtung: Narroträger
Management: Sabrina Brosamer, Andreas Brosamer, Patrik Schuler, Steffi Kiwitt.