Die fünfte Jahreszeit steht auch bei Senioren ganz unter den Vorzeichen des Humors. Das Motto der Seniorenfasend hat nicht zu viel versprochen.
Ein närrisch heiteres Programm, zahlreiche Senioren und eine gute Stimmung prägten die traditionelle Seniorenfasend im Pfarrsaal in Zell.
Annemarie Jäkle vom Team FORUM älterwerden begrüßte das närrische Publikum und führte durch das abwechslungsreiche Programm.
Große Enttäuschung in Stuttgart
Margarete Erdrich eröffnete mit ihrer Rolle „S’Mariele“ den Humorreigen. Bildhaft und launig erzählte sie, wie sie vom Entersbach ihre Reise zur Anstellung in einem Pfarrhaushalt nach Stuttgart antrat. Das Lösen der Fahrkarte war die erste Herausforderung, zumal sie nicht unbedingt preisgeben wollte, wohin sie reist. Angekommen in Stuttgart, stellte sich heraus, dass es hier doch ganz anders war als im „Enterschbach“. Und dann die große „Enttäuschung“: Sieben Jahre lang hoffte sie darauf, dass das wahr wird, was in ihrem Zimmer auf einem Bild stand: „Der Herr wird jeden Abend zu dir kommen.“ Für die perfekte, mit spritzigem Humor gespickte Darbietung erhielt Margarete Erdrich viel Applaus.
Musik von Gisela und Karl-Heinz
Musikalisch begleitet wurde die Seniorenfasend von Gisela und Karl-Heinz. Sie sorgten musikalisch für Stimmung. Sie ani mierten die närrischen Seniorinnen und Senioren zum Singen, Klatschen und Schunkeln.
Einmal das Evangelium sein!
„Ein Kirchenbesuch“ der anderen Art wurde von Lilo Fix und Melitta Himmelsbach vorgetragen. Mit Mimik und Gestik beschäftigten sie sich mit einer Predigt, in der der Pfarrer zu den Gläubigen sprach, dass sie sich vorstellen sollen, welcher Gegenstand sie in der Kirche sein wollen. Nachdem sie Gegenstände wie Kerze, Weihrauchfass nannten und ihre Vorstellungen dazu äußerten, meinte Lilo: „Ich wäre gerne ein Evangelienbuch. Denn dann werde ich durch die Kirche zum Altar getragen und vom Pfarrer geküsst“. Dafür gab es viel Beifall für die beiden Frauen.
Tanztruppe musste zwei Mal ran
Auch der Tanz durfte nicht fehlen. Unter der Leitung der Choreografin Susi Dangl legten 20 Tänzerinnen der Tanzschule „Just Dance“ einen weiteren Höhepunkt auf das Parkett.
Und acht Mädchen im Alter von 5 und 6 Jahren folgten mit einem flotten Tanz in farbenprächtigen Cheerleaderkostümen. Ohne Zugabe ließ das Publikum Susi Dangls Tanzgruppe nicht abtreten. Sehr beeindruckt waren die Seniorinnen und Senioren von den zwölf acht- beziehungsweise neunjährigen Nachwuchstänzerinnen. Als Cowgirls gekleidet, zauberten sie einen eindrucksvollen Tanz auf die Bühne. Das Publikum war begeistert und forderte Zugabe.
Ein Nachmittag mit viel Musik
Närrisch beschwingt mit all den Fasendliedern und natürlich mit dem Zeller Narrenmarsch, der mehrmals an diesem Nachmittag gesungen wurde, klang die Seniorenfasend aus. Und auch Gisela und Karl-Heinz, die das Publikum so famos unterhielten, kamen zum Finale der närrischen Veranstaltung freilich nicht um eine Zugabe herum.