Zweite und Dritte waren beim Auftakt im neuen Jahr chancenlos.
Nach Weihnachtsferien und Jahreswechsel stand die 5. Runde der Verbandsspiele auf dem Programm. Eine starke Gegnerschaft war mit Sicherheit für Zell II und III zu erwarten, aber wie stark die Besetzung der Emmendinger Reserve sein würde, blieb eine Wundertüte bis zum Beginn der Partien am Spieltag.
Bereichsliga:
Emmendingen II – Zell I 1,5:6,5
Die Gastgeber traten schließlich mit einem Mann weniger an, wodurch Tim Rissler an Brett 8 zum Zuschauer wurde. 1:0 für Zell. Die angetretenen Emmendinger wiesen durchgehend niederere Wertungszahlen als die Zeller auf, sodass der Spielverlauf einen vorhersehbaren Verlauf nahm. Thomas Gißler (4) konnte schnell in einen Abtausch forcieren, bei dem er die Initiative behielt und alsbald Material gewann. Jürgen Gißler (2) hatte eine komplizierte Stellung und wickelte diese sicher zum Remis ab. Kurt Jäger (1) wollte ebenfalls schon Remis anbieten. Allerdings sah es an Brett 5 und 7 noch nicht gut aus. Er spielte also weiter.
Stefan Rechlin (3) hatte und behielt die Oberhand. Sein Einpunktangriff reichte aus, dass seinem Gegner die Verteidigungsoptionen ausgingen. Zwischenzeitlich konnte Michael Vollmer (5) ein Geschenk in Empfang nehmen. Die gegnerische Dame ging einfach so vom Brett.
Vorstand Willi Eble (6) muss te nicht arg kämpfen, obwohl sich eine spannende Partie entwickelte. Sein Gegner verteidigte sich zwar zäh, entwickelte aber keinen Gegendruck – die Figuren waren zu passiv aufgestellt. Ein Turmopfer sicherte den Bauerneinzug – wobei erst sichergestellt werden musste, dass das Springer Endspiel zu gewinnen war. Ho In Lee (7) hielt lange Druck aufrecht, indem ein zentraler Springer gefesselt wurde. Seine Türme hätten sich noch schneller entwickeln können, auch sein König saß auf einer heißen, weil Matt-gefährdeten Grundlinie. Nach Abtausch der Damen wollte der Emmendinger auch noch die Türme vom Brett haben, übersah beim Abtausch ein Zwischenschach und verlor einen Turm und Ho In hatte nur noch wenige Züge bis zum Sieg. Ein Aufschrei beendete den Kampf: Jäger vergaß auf die Uhr zu schauen – seine Bedenkzeit war abgelaufen und sein Spiel daher verloren. Der 6,5:1,5 Sieg war aber deutlich genug.
Bezirksliga:
Appenweier II – Zell II 6:2
Die Zeller Reserve reiste mit viel Respekt zur zweiten Mannschaft des Schachclub Appenweier. Die Mannschaft hatte eine Runde zuvor die bärenstark besetzte Offenburger Zweite hoch geschlagen. Unbeeindruckt von der fast 300 Punkte stärkeren durchschnittlichen Mannschaftswertungszahl wurden die Offenburger fast von allen Brettern „gefegt“. Nach Bekanntgabe der Aufstellung drei Tage vor dem Spiel durch Mannschaftsführer Benny Piskadlo wuchs die Zuversicht auf Zeller Seite mit starker Aufstellung doch im Kampf um den Sieg mithalten zu können. Doch es kam wie befürchtet. Als erstes brach die Mittelachse (Brett 5-6) Robert Eble und Timo Müller ein. Müllers erste Niederlage im fünften Spiel. Kein gutes Omen. Und kurz darauf zwei weitere Punktverluste. Stefan Gießler (1) und Eugen Schmidt (2) konnten dem druckvollen Spiel ihrer Gegner nicht standhalten. 4:0. Heinrich Kotzott (3), Benny Piskadlo (4) Peter Baumann (7) und Hans Burger (8) kämpften noch, doch für einen mannschaftlichen Teilerfolg mussten nun alle Partien gewonnen werden. Das war unrealistisch. Die beiden Senioren Burger und Baumann lieferten trotzdem Siege ab. Beiden gelangen schöne Angriffspartien, Burger mit den schwarzen Steinen und Baumann mit weiß in der „Sämisch Variante“ des Damengambits. Die gesamte Partie unter Angriffsdruck überraschte Baumanns Gegner nach Aufgabe mit der Aussage die Abwehrschlacht genossen zu haben. Je wilder desto besser, so sein Schachspiel Credo. Ein netter Hinweis dass es ja nur ein Spiel sei. 4:2. Das war’s dann auch punktemäßig. Es blieb bei nur zwei Siegen. Viel zu wenig für Zählbares im Mannschaftskampf.
Es bleibt die Hoffnung auf schnelle Revanche am 17. Februar gegen Appenweier III in Zell.
Kreisklasse A:
Zell III- Seelbach I 0:5
Die Gäste aus Seelbach waren an jedem Brett deutlich überlegen. Der Meister aus dem Vorjahr hatte auf den Aufstieg verzichtet, da für die höhere Klasse nicht ausreichend Personal vorhanden war. Wolfgang Niederberger kämpfte am Spitzenbrett wacker, machte jedoch einige kleine Fehler. Der Verlust zweier Bauern und das Einparken des Turms, der somit bewegungsunfähig war, waren schwerwiegend. Ungleiche Läufer konnten kein Gleichgewicht mehr erzeugen. Lukas Keller (2) kämpfte ebenfalls tapfer. Auch er konnte dem Druck nicht standhalten und musste aufgeben. Die beiden Eble Neulinge Clemens und Philipp an 3 und 4 sammelten Erfahrung und zahlten dabei Lehrgeld. Brett 5 blieb auf Zeller Seite unbesetzt.