Anlässlich des Vortrags vom FORUM älterwerden im November referierte Bernd Antes über die verschiedenen Facetten des Glücks.
Glück kann man lernen, Glück kann auch trainiert werden wie Sport. Wie bedeutend die Schulung von Glück ist, kann am Stundenplan einer Heidelberger Schule abgelesen werden. Denn dort ist „Glück“ fixer Bestandteil des Unterrichts.
„Und mittlerweile ziehen mehrere Schulen in Deutschland nach, die Glückskompetenzen im Schulunterricht vermitteln“, sagte Bernd Antes ehemaliger Rektor des Bildungszentrums Ritter-von-Buß und Schulamtsdirektor i.R. Anlässlich des Vortrags vom FORUM älterwerden im November referierte Antes über die verschiedenen Facetten des Glücks.
Deutschland liegt auf Platz 9 im Glücksatlas
Das Thema „Glück“ ist auch Gegenstand der Forschung und beschäftigt die Wissenschaftler in verschiedenen Ländern. So werden auch Vergleiche gezogen, das Glück wird sogar gemessen und in Ranglisten gefasst. Demnach steht Deutschland in Europa auf Platz 9 der Rangliste. Die Menschen in Schleswig-Holstein sind die glücklichsten in Deutschland. Am glücklichsten in Europa sind jedoch die Finnen und Dänen.
Was macht aber glücklich? „Das Glück ist für uns unterschiedlich“, meint Antes und zählt auf: „Lächeln lösen Körperreaktionen aus, die guttun. Aber auch positives Denken beschert Glück. Und gutes Tun nicht nur für die anderen, sondern auch für sich selbst beschert Glücksmomente. Selbst wenn die Ziele noch so klein angesetzt werden, machen sie glücklich, wenn sie dann erreicht werden. Dankbar sein, schöne Situationen vorstellen, denn diese füllen die Seele, führen einen ebenso zum persönlichen Glück.“
Nachhelfen können auch sogenannte Glückshelfer: Wie der Schornsteinfeger, wenn man ihn berührt. Das Finden eines vierblättrigen Kleeblattes oder eines Glückspfennigs verspricht zuweilen Glück.
Glücklichsein ist keine Frage des Alters
„Das Alter hat keine Auswirkung auf das Glücklichsein,“ betont Antes. Glücklichsein sei auch weder abhängig vom Aussehen noch von der Intelligenz und Bildung. Vielmehr lässt sich das Glück in der Form eines Mosaiks darstellen: Bewegung, Sport, Gesundheit, Neugierde, Medien, Freundschaft, Flow, Genuss, Arbeit, Natur und Geld sind die wesentlichen Mosaiksteine des Glücks.
Bewegung und Sport seien dabei besonders hilfreich für die körperliche Gesundheit, Trägheit hingegen mache traurig. Flow bedeute, in einer Tätigkeit ganz aufzugehen. Vorsicht beim Geld, das allein nicht glücklich mache.
Wichtig ist, sich nicht mit anderen zu vergleichen. „Das ist schädlich!“, betont Antes. Zu sich freundlich sein, das tue auch andern gut. Und vor allem: Lächeln erhöht die Gesundheit.
Praktischer Tipp: Ein Glückstagebuch führen
Einen praktischen Tipp hatte Antes zum Abschluss für sein Auditorium parat: „Führen Sie ein Glückstagebuch, in das die Begebenheiten des Tages niedergeschrieben werden, die gut waren!“
Voller Glücksgefühle bedankten sich die Zuhörerinnen und Zuhörer mit Applaus bei Bernd Antes für den kurzweiligen Vortrag, großer Dank auch vom Leitungsteam FORUM älterwerden.