In Zell wurde die Schar der Ministranten um vier Mitglieder reicher. Sie erlebten einen Gottesdienst, der den Zusammenhalt der Gemeinschaft hervorhob.

Das war ein guter Tag für die katholische Zeller Kirchengemeinde am Samstag: In der Abendmesse wurden vier neue Ministranten offiziell in ihren Dienst eingeführt und aus Solidarität kamen weitere 20 Ministranten dazu.
Mit der großen Schar der Ministranten zog Pfarrer Gerner in die Kirche ein. Er begrüßte besonders die neuen Ministranten mit ihren Familien und die weiteren „Minis“ – wie sie im Kirchenjargon genannt werden, die nahezu vollzählig gekommen waren. Die neuen Minis heißen Marlene Baumann, Leonie Krämer, Luisa Lehmann und Marla Pfundstein. In mehreren Proben in der Kirche haben sie gelernt, was sie für ihren Dienst wissen müssen. Ihren Ausbildern Joshua Bruder, Hannah Ording und Paula Uhl haben die Proben mit den motivierten Kindern viel Freude gemacht. Am Samstag konnten die Neuen zeigen, was sie gelernt haben. Alles hat sehr gut geklappt. Pfarrer Gerner segnete die Plaketten, die die Minis bei ihrem Altardienst tragen und überreichte sie ihnen. „Seid herzlich willkommen, viel Freude bei eurem Dienst und Gottes Segen“, wünschte er ihnen. Für die Bereitschaft zum Ministrantendienst gab es langanhaltenden Applaus der Gemeinde. Danach versammelten sich alle Ministranten um den Altar und sprachen ein gemeinsames Gebet.
In seiner Predigt ging Pfarrer Gerner zunächst auf den Text des Evangeliums ein. Dann wandte er sich an die Ministranten: „Ich wünschte euch, dass ihr die frohe Gemeinschaft der Minis erleben könnt, bei eurem Dienst und bei gemeinsamen Treffen und Unternehmungen der Pfarrei.“ Das habe schon Jesus gewollt: Die Pflege der Gemeinschaft der Christen. „Wenn der Pfarrer hier allein am Altar wäre, fehlte etwas. Darum ist euer Dienst sehr wichtig für die Gemeinde.“
Danach sprachen die neuen Ministranten selbst einige Texte, in denen sie einzelne Aspekte ihrer Aufgaben erklärten. Zum Beispiel bringen sie für die Eucharistiefeier die Hostien und den Wein zum Altar, in diesen Gaben wird Jesus gegenwärtig. Wenn sie Weihrauch bringen, weist dies auf einen festlichen Charakter hin und dass etwas Besonderes stattfindet.
In den Fürbitten, vorgetragen von Lektorin Jutta Uhl, wurde besonders für die Menschen gebetet, die vom Krieg in Israel und Palästina betroffen sind. Das Gebet galt auch den Frauen, Männern und Kindern, die festgehalten werden und ihren Angehörigen. Eine weitere Fürbitte wurde den Betroffenen des Krieges in der Ukraine gewidmet, der unvermindert anhält.
Am Ende der Feier wünschte Pfarrer Gerner den Jugendlichen unter den Ministranten, die an der Fahrt nach Assisi teilnehmen, eine gute Reise. Die Fahrt mit Diakon Matthias Hoppe und Firmbegleiterin Jutta Uhl ist ein Projekt im Rahmen der Firmvorbereitung. Reiseantritt war Samstagnacht um 3 Uhr, die Jugendlichen sind eine Woche in Assisi.
Im Anschluss an die kirchliche Feier waren alle Ministranten in das Pfarrheim eingeladen. Von den vier neuen Ministranten wurden auch die Eltern und Geschwisterkinder eingeladen. Nach dem gemeinsamen Essen standen Ehrungen einzelner Minis auf dem Programm, die schon fünf oder zehn Jahre dabei sind oder auch bei der Ferienlagerbetreuung ein Jubiläum feiern. Ausdrücklich dankte Pfarrer Gerner auch Jutta Uhl, die den Abend organisiert hat: „Ohne Sie würde das hier heute nicht stattfinden“, und überreichte ihr ebenfalls ein Präsent.
Sogar ein Ratespiel hat Jutta Uhl vorbereitet, bei dem es Begriffe aus dem kirchlichen Bereich zu erraten galt. Die Kinder und Jugendlichen zeigten erstaunliche Fähigkeiten (tatsächlich wurde der Papst lediglich an seiner Augenpartie erkannt und die Messnerin Hilde Breig an einem Ärmel ihrer rosa Jacke).
Auch bei den Kirchen der Seelsorgeeinheit und den religiösen Gegenständen in der Kirche reichte wenige Puzzleteile, die nach und nach sichtbar wurden und der richtige Begriff wurde genannt. Da die Minis in vier Gruppen eingeteilt waren, die untereinander im Wettstreit waren, entwickelten sie einen großen Ehrgeiz, der Gewinner zu sein und das Ratespiel wurde zu einer lustigen und lautstarken Angelegenheit.