Förderverein Zeller Kunstwege will Kunst und Kultur in Zell fördern und den Zeller Kunstweg zu einem Weg (hin) zur Kunst machen.
Der Zeller Kunstwege Förderverein e.V. zieht ein positives Resümee für das Jahr 2023 im Rahmen seiner Mitgliederversammlung. Diese wurde am vergangenen Freitag im Hotel „Klosterbräustuben“ abgehalten.
Eine zentrale Aussage von Gründungsmitglied Hans-Martin Moll, Bürgermeister a.D. und Ehrenbürger der Stadt, begleitet die jährliche Mitgliederversammlung: „Ich kann ihnen sagen, die Kunst wird wahrgenommen.“ Das zeigen unter anderem die beiden hervorragenden Ausstellungen im Rundofen mit jeweils über 100 Besuchern an den Vernissagen. Wolfgang Hilzensauer, 1. Vorsitzender ergänzte und resümierte über einen außerordentlich guten Besuch der Ausstellungen auch während den Öffnungszeiten.
Zwei bemerkenswerte Ausstellungen
Im Frühjahr fand eine bemerkenswerte Ausstellung mit dem Freiburger Künstler Herbert X. Maier statt und im Oktober stellte die Keramikkünstlerin Christine Ruff, eine waschechte Zellerin, die in Wuppertal lebt und arbeitet, aus.
2. Vorsitzender Daniel Lehmann ergänzte mit seiner Aussage: „Wir hatten noch nie so viele Besucher bei Ausstellungen im Rahmen der Zeller Kunstwege. Ausstellungsthema, Künstler, Exponate und die Location ergaben eine wundervolle Symbiose.“
Die Vernissage von Christine Ruff war gleichzeitig ein Treffen der „Zeller Künstlerfamilie“. Bruder Michael Mufty Ruff begleitete die Veranstaltung musikalisch und Bruder Thomas Ruff, einer der weltweit bedeutendsten zeitgenössischen Fotokünstler gab der Veranstaltung mit seiner Anwesenheit ein internationales Flair. Somit wird der einmalige Rundofen mehr und mehr zur städtischen Galerie und das steht ihm gut, wie man sieht.
Aktionen auch für die Jugend
Der Zeller Kunstwege Förderverein hat sich zudem zur Aufgabe gemacht, bei all seinen Aktionen auch an die Jugend zu denken. Dieses Jahr unterstützte der Verein eine tolle Aktion des Sonderpädagogischen Bildungszentrum Zell. Zusammen mit einem Graffiti-Künstler hat eine Gruppe Jugendlicher das Bühnenbild entworfen und künstlerisch umgesetzt.
Im Rahmen des Zelli Ferienprogramms konnten zum zweiten Male zehn Kids, im Rahmen einer Projektwoche, den Künstler in sich entdecken. Eine schöne Reise in die Welt der Kunst mit tollen Ergebnissen.
Die Skulptur Erdhalme der Naturkünstler Buntrock und Nordieck wurde im Sommer komplett restauriert und zusammen mit Wolfgang Buntrock und dem Betriebshof im Stadtpark an einem neuen Standort aufgestellt.
Ausstellungsmöbel für den Rundofen
Ein Meilenstein in 2023 war mit Sicherheit die Investition in Ausstellungsmöbel für den Rundofen. Zusammen mit dem Förderverein Rundofen, der Stadt und Fördermittel vom Land haben die beiden Vereine gemeinsam Ausstellungsmöbel anschaffen können, die in das Ambiente des Rundofens passen und künftige Ausstellungen sowohl der Keramik und der Kunst ins rechte Licht rücken. Insgesamt wurden hier 4.400 Euro investiert.
Regelmäßiger Austausch der Skulpturen am Weg
Eine originäre Aufgabe des Kunstwege Fördervereins ist und bleibt der Zeller Kunstweg, Namensgeber des Vereins mit dem Credo: Wir wollen Kunst und Kultur in Zell fördern indem wir den Zeller Kunstweg zu einem Weg (hin) zur Kunst machen. Ein regelmäßiger Austausch der Skulpturen am Weg und die Erweiterung in den Park vor der Villa Haiss wird Schritt für Schritt umgesetzt und eine Verbindung zu dem Juwel „Villa Haiss“ geschaffen.
Handlungsspielraum für die kommenden Aufgaben
Die üblichen Punkte, die im Rahmen einer Mitgliederversammlung einem vorgegebenen Prozedere folgen, waren dann eher Routine. Anträge wurden keine gestellt, der Vorstand und der Schatzmeister wurden entlastet. Der Kassenstand gab jedoch nochmal Grund zur Freude. Für einen Verein mit 52 Mitgliedern ist der Kassenstand von knapp 15.000 Euro ein stolzer Betrag, der Handlungsspielraum bietet für die kommenden Aufgaben, Projekte und Ausstellungen. Man darf gespannt sein auf 2024 und Hilzensauer beendet die Versammlung mit einem Zitat von Karl Valentin, mit dem sich der Verein gerne definiert: „Kunst ist schön, macht aber viel Arbeit.“