Dankeschön-Abend für Zelli-Kinderferienprogramm – Veranstalter und Grundschulferienbetreuer sorgten für angeregte Gespräche.
„Das ist eine gute Ausbeute“, freuten sich die Organisatoren Albert Heizmann und Ulla Möbius darüber, dass gut die Hälfte von insgesamt 27 Veranstaltern der Einladung der Stadt Folge geleistet und sich am vergangenen Dienstagabend im Foyer des Rundofens eingefunden hatten.
So konnte sich Bürgermeister Günter Pfundstein auch im Namen des Zelli-Teams sowie der Grundschulbetreuer bei den Anwesenden persönlich für die Hilfe und Unterstützung beim vergangenen Zelli-Kinderferienprogramm bedanken. „Ihr Engagement finde ich richtig klasse“, freute er sich über die dadurch geschaffene Möglichkeit, Kindern abwechslungsreiche Ferien zu bieten. Kindern vor allem auch, die keine Möglichkeit haben, über die Sommerferien wegzufahren.
Hinzu komme der Vorteil für teilnehmende Vereine, Werbung zu machen, den Fuß bei jungen Menschen in die Tür zu bekommen. Das gelte beispielsweise auch für das Deutsche Rote Kreuz, das dringend Nachwuchs benötigt. Daher richtete Günter Pfundstein einen Aufruf an weitere mögliche Veranstalter beim Zelli Ferienprogramm. „Es gibt einem auch selbst etwas“, wusste er aus regelmäßig eigenem Erleben zu berichten: Mit einer großen Kinderschar hatte er in diesem Jahr den Bauhof erkundet.
Toll auch fand das Ortsoberhaupt, „dass wir uns vereinsüb-ergreifend untereinander kennenlernen können“ – an einem locker und leger gehaltenen Abend, bei würzig duftendem Zwiebelkuchen, neuem Wein und ungezwungenen Gesprächen an Stehtischen. Zwar gehe viel über die sozialen Medien, so Günter Pfundstein, „aber die persönliche Kommunikation und der echte, ehrliche persönliche Kontakt sind nicht zu ersetzen.“
Neues wagen
Viel Gesprächsstoff ergab sich denn auch, nachdem Albert Heizmann vom Zelli-Team das Ferienprogramm-Geschehen in Bildern hatte Revue passieren lassen. Wer von den Veranstaltern anwesend war, beschrieb dazu kurz den jeweiligen Programmpunkt. Die Erfahrung aller lautete unisono: „Es hat Spaß gemacht, es hat sich gelohnt“.
Die Imkerin Simone Waidele beispielsweise erzählte strahlend von Kindern, die ihr mitgebrachtes Nutella-Vesperbrot freiwillig wieder einpackten, um stattdessen Köstliches mit Honig genussvoll zu verspeisen. Trotz vorheriger Verkündung, „Sachen mit Honig esse ich nicht.“
Die Bogenschützen wieder-um berichteten davon, mit welch eifriger Konzentration die Kinder auf Luftballons schossen. Getreu dem Motto „Mit Speck fängt man Mäuse“ waren diese mit Lockendem wie Smarties oder Gummibärchen gefüllt – „in so einen Luftballon kriegt man ´ne ganze Menge rein“, schmunzelte der Bericht-erstatter zur Erheiterung aller. Viele Wiederholungstäter seien in diesem Jahr dabei gewesen und zuvor schon einige im Verein „hängengeblieben.“
Jugendwart Robin vom Golfclub Gröbernhof meinte, „es ist faszinierend, was Kinder alles hinkriegen“. Und wie sehr man sich freuen könne, wenn man den Ball treffe, ergänzte er zur Erheiterung aller. Und: „Man gibt den Kindern ein paar kleine Tipps, und schon können sie den Ball viel weiter ziehen.“
Neues lernen
Nicht weniger zufrieden stellten Martina Homes (Encaustic – Malen mit Wachs) und Wolfgang Hilzensauer (verschiedene Maltechniken) fest, wie kreativ Kinder sein können und wie hoch der Bedarf an künstlerischen Betätigungsfeldern sei.
„Jeder Tag war spannend und aufregend auch für uns Erwachsene“, teilte der Hundeverein bezüglich seiner Spaßrallye auf dem Hundeplatz mit, „die Kinder haben genauso viel gelernt wie unsere Hunde.“
Viele der Zelli-Veranstaltungen fanden zum mehrfach wiederholten Male statt. Neu dabei war hingegen Anneliese Saade. Als Mitglied des Rundofen-Fördervereins landete sie mit ihrem Angebot „Vom Rundofen zum fertigen Teller“ unter den Top Five.
Zu den am meisten besuchten Programmpunkten gehörte auch „Die Schule der magischen Tiere“, das Kegeln mit den Weltmeistern des SKC, „Spiel und Spaß in der Natur“ sowie „Spiel und Spaß mit Chamäleon“. Letzteres fand erstmals auch für Kinder von drei bis sechs Jahren statt, „manche waren noch in den Windeln, das war schon ein bisschen eine Überraschung.“
Zahlenmäßig am wenigsten, doch mit nicht minder großer Freude seitens der Kinder besucht wurden die Angebote des Tennis- und Tischtennisvereins, die Kinderstadtführung, das „Vogelhäuschen bauen und bemalen“.
Einige Veranstaltungen wurden mehrmals angeboten, wie unter anderem „Selbstverteidigung für Jungen und Mädchen“, und einige fanden gemeinsam mit der Grundschulbetreuung statt, so beispielsweise das „Instrumentenkarussell“.
42 Veranstaltungen, 472 Anmeldungen
Bei der „Handball-Olympiade“ wiederum handelte es sich um ein Ferienangebot für Kinder auch der umliegenden Ortschaften. Gleiches galt für „Grundlagen der Robotik“ und „Technika“ des Jugendforschungszentrums Ohlsbach – gerade auch diesen Angeboten hielt Bürgermeister Pfundstein die Stange, habe er doch erst neulich in einem Vortrag gehört, wie sehr Künstliche Intelligenz die Berufswelt bis 2035 verändern werde.
Überdies hatten Zelli-Kinder die Möglichkeit, „Yoga am Tuch“ auszuprobieren, eine Abenteuerwanderung, sowie einen Tag bei der Feuerwehr oder der Polizei zu erleben. Zum Abschluss fand der traditionelle Kinderflohmarkt statt.
Insgesamt bot „Zelli“ 42 Veranstaltungen an, auf die sich die nicht minder stattliche Zahl von 185 Teilnehmern im Alter von 3 bis 14 Jahren mit 472 Anmeldungen verteilten (das Online-Anmeldeverfahren hat sich mittlerweile etabliert), 66 Prozent davon waren Mädchen. Die Zuteilung erfolgte per Zufallsgenerator. 90 Prozent der Wünsche konnten erfüllt, nur sieben Prozent der Anmeldungen mussten abgelehnt werden. Diejenigen der Veranstalter, die am Dankeschön-Abend nicht teilnehmen konnten, erhalten stattdessen Weinpräsente von der Stadt.