Team TANSA beim TAR 2023

Tanja Lehmann aus Zell a. H. und ihr Team-Partner Samuel Dera sind Finisher beim TransAlpine Run. Sie bewältigten den herausfordernden Berglauf in den Alpen von Lech nach Prad am Stilfserjoch.

600 Läufer und Läuferinnen, 200 im Einzel und 200 Teams aus den drei Kategorien Männer, Frauen und Mixed, stellten sich in diesem Jahr der 268 km langen Herausforderung des TransAlpine Runs von Lech nach Prad am Stilfserjoch. Darunter Tanja Lehmann, gebürtig aus Zell am Harmersbach, und ihr Team-Partner Samuel Dera. Aus der gemeinsamen Leidenschaft des Trailrunnings entstand nach etlichen gemeinsamen Trainingsstunden der Traum, in der Mixed-Wertung als Team TANSA an den Start zu gehen.

Der TransAlpine Run ist ein jährlich ausgetragenes Mehrtages-Trailrunning-Event, das durch die eindrucksvolle Kulisse der Alpen führt. Jedes Jahr im September werden den Teilnehmenden dabei körperliche und mentale Höchstleistungen abverlangt. In diesem Jahr galt es, sieben Etappen zu bewältigen, in denen die Läufer und Läuferinnen von Lech über St. Anton am Arlberg, Ischgl, Galtür, Klosters, Scuol und St. Valentin a.d.H. nach Prad am Stilfserjoch liefen. In sieben Tagen galt es dabei 268 km und 15.000 Höhenmeter zu überwinden.

Start bei strahlendem Sonnenschein

Am 9. September starteten die Läufer und Läuferinnen bei strahlendem Sonnenschein an der Rüfikopfbahn in Lech. Zunächst ging es über zwei Anstiege und insgesamt 1.800 Höhenmetern vorbei an der Stuttgarter- und der Ulmer-Hütte. Team TANSA erreichte nach 4:57 Stunden das Ziel in St. Anton auf einem hervorragenden siebten Rang. Auch bei der zweiten Etappe fiel der Startschuss bei strahlend blauem Himmel. Auf dem 31 km langen Weg von St. Anton am Arlberg nach Ischgl steigerten sich die beiden auf Tagesrang vier und verbesserten sich in der Gesamtwertung auf Rang 6. Die Strecke führte durchs Verwalltal, vorbei an der Konstanzer Hütte ins Paznauntal.

Härteste und längste Etappe

Der dritte Tag sollte zu einem der härtesten und längsten werden. Bei bis zu 30°C kamen die Teilnehmenden an ihre Grenzen. Auf dem Weg von Ischgl nach Galtür, Luftlinie 10 km, folgten die Teilnehmenden einer 42 km langen Strecke über die Berge und bezwangen 2.500 Höhenmeter. In 6:50 Stunden erklommen Tanja und Samuel zuerst den Rauher Kopf und anschließend auf der anderen Talseite den Grieskogel. Vorbei an der Heilbronner-Hütte ging es ins Ziel nach Galtür, wo die beiden mit einem starken fünften Rang ihre Ambitionen auf einen Spitzenplatz in der Gesamtwertung untermauerten.

Am vierten Tag war erstmals Gewitter vorhergesagt, so entschied die Rennleitung kurzfristig eine Startverschiebung auf 6:00 Uhr und eine Streckenänderung (40 km, 1.730 Höhenmeter). Die neue Strecke führte von Galtür vorbei am Silvretta Stausee nach Klosters in der Schweiz. Im technischen Downhill und der langen Strecke durchs Schlappintal konnte das Team TANSA seine Stärken ausspielen und erreichte nach 5:59 Stunden das Ziel in Klosters auf Rang fünf.

Bergsprint statt Königsetappe

Die Königsetappe von Klosters nach Scuol musste trotz der Bemühungen der Rennleitung wetterbedingt abgesagt werden. Gewitter, Regen und Nebel machten eine gesicherte Durchführung des Rennens unmöglich. Doch auch der alternativ angesetzte Bergsprint von Scuol auf den Motta Naluns verlangte den Athletinnen und Athleten auf 7 km und 950 Höhenmetern alles ab. Für die Langstreckenläufer und Läuferinnen bedeutete dies eine besondere Herausforderung.

Bei nun wieder besserem Wetter galt es am sechsten Tag auf der Strecke von Scuol nach St. Valentin a.d.H. das Dach des diesjährigen TransAlpine Runs auf 2.975 m ü. M. zu erklim-men. Vorbei am Piz Lischana erreichten Tanja und Samuel nach 5:05 Stunden auf Tagesrang drei das Ziel und sicherten sich ihren ersten Podestplatz. Auch in der Gesamtwertung machten die beiden einen Platz gut und lagen nun mit nur noch 35 Minuten Rückstand auf Rang vier.

Auf der 40 km langen Schluss etappe nach Prad am Stilfserjoch griffen die beiden das Podium erneut an. Bei besten äußeren Bedingungen rückte das Ziel in greifbare Nähe. Der zweite Podestplatz, neuerlich Rang drei, sicherte Team TANSA nach hinten ab. Für einen Sprung auf das Podest der Gesamtwertung fehlten nach sieben Tagen nur 23 Minuten.

Großartiger vierter Rang in der Mixed-Wertung

Das Team TANSA erreichte nach insgesamt 32 Stunden 6 Minuten und 12 Sekunden erfolgreich und überglücklich das Ziel und sicherte sich einen großartigen vierten Rang in der Mixed-Wertung. Tanja Lehmann und Samuel Dera wurden für die lange Vorbereitung und ihr Durchhaltevermögen belohnt. Der Erfolg und die einzigartige Erfahrung wurde vor allem auch durch den großartigen Support möglich.