Auf dem Stundenplan der Grundschule des Bildungszentrums „Ritter von Buß“ wurde das Lesen an drei Tagen groß geschrieben: Zwei Autorenlesungen und der alljährliche Vorlesewettbewerb verschafften ganz besondere Leseerfahrungen.
Im Rahmen des Hausacher LeseLenz, einem Literaturfestival, das bereits in die 26. Ausgabe geht, kamen alle Grundschüler in den Genuss einer Autorenlesung im Tellerbau. Den Auftakt machte Noemi Schneider, die ihre philosophische Geschichte „Ludwig und das Nashorn“ im Gepäck hatte. Natürlich wäre ein echtes Nashorn zu groß für den Tellerbau gewesen, aber trotzdem stellte sie die Frage an ihre jungen Zuhörer „Wer glaubt, dass ein Nashorn in diesem Raum ist?“ Auch Ludwig, der kleine Junge aus der Geschichte behauptete, dass in seinem Kinderzimmer ein Nashorn lebt. Ludwigs Vater glaubte das nicht! Doch Ludwig zeigte seinem Vater, dass etwas da sein kann, auch wenn man es gerade nicht sieht. Noemi Schneider schaffte mit einer stoischen Ruhe eine besondere Atmosphäre und als kleines Mitgebsel bekam jedes Kind eine Bastelvorlage für ein richtiges Nashorn.
Für die Dritt- und Viertklässler der Grundschule stellte Nils Mohl sein Buch „Wilde Radtour mit Velociraptorin“ vor. Der Autor stellte gleich zu Beginn seiner Lesung heraus, welch wichtige Rolle das Fahrrad in seinem Leben eingenommen hat. Eine Bildershow zeigte Nils Mohl mit seinem Lieblingsfortbewegungsmittel – von Kind an bis heute. Auch die Velociraptorin in seinem Buch, ein neugieriges Urzeitreptil hat ihre Leidenschaft fürs Fahrrad entdeckt. Sie möchte unbedingt das Radfahren von ihm, einem Erzähler und Schriftsteller mit Fahrrad lernen. So beginnen die beiden eine Reise in 26 Kapiteln, von A wie Aufpumpen bis Z wie Zahlenschloss. Nebenbei erfahren die Schülerinnen und Schüler die wichtigsten Begriffe rund ums Fahrradfahren. Witzige Rad-Rate-Quiz-Fragen fordern zum Überlegen auf: Wie oft muss man pumpen, bis ein platter Reifen gut aufgepumpt ist? Wie viele Personen haben auf dem längsten Tandem der Welt Platz? Die Fabulierkunst von Nils Mohl sowie die knalligen Bilder der Illustratorin Halina Kirschner begeisterten die Kinder.
Zum Abschluss des Leseprojekts veranstaltete die Grundschule den alljährlichen Vorlesewettbewerb der Klassen 2 bis 4. Als das Lied „Lesen heißt auf Wolken liegen“ angestimmt wurde, lag Spannung in der Luft: Wer würde dieses Jahr wohl die begehrten Pokale und damit den Sieg mit nach Hause nehmen? Selbst die beiden Erstklässler Emilia Keidel und Lennox Charton bewiesen, dass sie zurecht ihr „Ich kann lesen“-T-Shirt an diesem Tag trugen. Mit einem selbst gewählten Buch traten die Kinder ab Klasse 2 in den Wettbewerb, der mit dem Vorlesen eines Fremdtextes endete. Fachkundig wurden sie dabei von einer dreiköpfigen Jury bewertet, die in diesem Jahr aus Petra Kühnpast (Buchhandlung Kopf), Tanja Singler (Deutschlehrerin) und Wolfgang Scharer (Konrektor) bestand. Am Ende des Schulvormittages standen die Leseköniginnen 2023 fest. Herzlichen Glückwunsch!
Neben den lesestarken Kindern wurden auch die Lesefleißigen mit der begehrten Antolin-Medaille ausgezeichnet. Marie Ben Aissa erhielt für großartige 5.105 Punkte ihre Auszeichnung.
Vorlesewettbewerb 2023
Klasse 2
Platz 1: ein Kind der Klasse 2b
Platz 2: David Rissler
Mitmachpreis: Emilia Keidel, Lennox Charton, Lotta Schmieder, Eyden Toplica
Klasse 3+4
Platz 1: Lena Schmieder
Platz 2: Almira Göz
Mitmachpreis: Lara Gutmann, Mathilda Waldvogel, Josephine Kiefer
Antolin-Preis 2023
Klasse 1: Alexandra Herrling und Nico Herdt
Klasse 2: Kim Schätzle und Anne Bolten
Klasse 3: Marie Ben Aissa und Maximillian Friedrich
Klasse 4: Malte Spitzmüller, Lilly Hug und Lukas Geiger