Häufige Ursache für Vergiftungen von kleinen Kindern

Kippenjäger sammeln sechs Liter Zigarrettenstummel ein und klären auf

Die Zeller Kippenjäger waren schon wieder unterwegs und haben erneut erschreckend große Beute gemacht.

Dieses Mal nahm man den Tatort „Bahnhof“ in Angriff. Schließlich kommen hier die bahnfahrenden Gäste an. Und wie lautet der Spruch? Der erste Eindruck zählt.

Am Donnerstag, den 30. März, gingen vier Jäger zum Bahnhof, zu einer Zeit, zu der die Zugfrequenz recht hoch ist, bewaffnet mit Eimer, Zangen, Karren und Plakaten. Die Sammelaktion war er wartungsgemäß erfolgreich. Rund um den Bahnhof, in den „Blumenbeeten“, am Fahrradständer, im Gleisbett und ein Stück der Spitalstraße mit dem Parkplatz am Bach, betrag die Ausbeute wieder sechs Liter Kippen.
Vergnügungssteuerpflichtig ist diese Beschäftigung sicherlich nicht. Und sie dient auch nicht nur der optischen Verbesserung.

Die Kippenjäger erklären: Jedes dritte Stück Müll in den Ozeanen ist eine Zigarrettenkippe. Bis sie sich im Salzwasser zersetzen, kann es 100 Jahre dauern. Eine einzige Kippe kann bis zu 1.000 Liter Grundwasser verunreinigen. In den Stummeln stecken bis zu 7.000 verschiedene Stoffe, etliche davon gesundheitsgefährdend. Nikotin ist ein Nervengift und nach Medikamenten die häufigste Ursache für Vergiftungen im Kleinkindalter. An verschluckten Zigarettenstummeln können Kinder sterben. Einmal achtlos weggeworfen, dauert es rund zehn Jahre, bis eine Kippe verrottet ist, da Zigarettenfilter aus Zelluloseacetat, einem Kunststoff, bestehen.