Drei Feuerwehren aus der Region haben den Brandeinsatz unter Realbedingungen geübt. Viel Rauch und große Hitze machten die Rettung zur Herausforderung.
Personenrettung aus brennenden Gebäuden und die Bekämpfung von Feuer sind ureigene Aufgaben der Feuerwehr. Da es gerade bei solchen Einsätzen oft um Sekunden geht, ist ein routiniertes Vorgehen unabdingbar. Um dieses Vorgehen bei Brandeinsätzen auch unter Realbedingungen, wie beispielsweise Raumtemperaturen von 500 Grad Celsius und Nullsicht zu trainieren, durchliefen jeweils 30 Mitglieder der Feuerwehren Gengenbach, Ohlsbach und Zell am Harmersbach drei Tage lang die mobile Realbrandsimulationsanlage der Firma Atemschutz Röser. Im Gegensatz zum gasbefeuerten Brandcontainer verschiedener Anbieter oder dem Brandhaus der Landesfeuerwehrschule ist diese Übungsanlage Feststoff befeuert, wodurch ein realitätsnahes Rauchbild und Wärmegefühl entsteht.
Einsatztaktik für drinnen
Für die drei Feuerwehren begann die Ausbildung bereits am Donnerstag mit dem theoretischen Teil zu den Themen Rauchgaslehre und Einsatztaktik im Innenangriff. Johannes Krause von der Berufsfeuerwehr Braunschweig ist einer von drei Ausbildern der Firma Atemschutz Röser. Er veranschaulichte sehr eindrucksvoll die verschiedensten Facetten und Möglichkeiten der Menschenrettung und Brandbekämpfung unter Atemschutz.
Körperlich belastend
In dem Brandcontainer wurde dann in den drei darauffolgenden Tagen ein Zimmerbrand mit vermissten Personen simuliert – ein für Feuerwehrleute jederzeit wahrscheinliches Einsatzszenario. Jeder Raum der »Wohnung« muss von den Feuerwehrkräften akribisch abgesucht werden. Dies ist gerade unter Zeitdruck und erschwerter Sicht durch den Rauch eine sehr verantwortungsvolle und extrem körperlich belastende Aufgabe. Die in der Simulation vermissten Personen konnten im Brandraum gefunden und von dort nach draußen gerettet werden. Danach wurde die Brandbekämpfung erfolgreich durchgeführt.
Von den sehr realitätsnahen Übungen und praktischen Tipps und Hinweise der Ausbilder konnten die Atemschutzgeräteträger der Feuerwehr Ohlsbach, Gengenbach und Zell am Harmersbach viele neue Erfahrungen und Eindrücke mit nach Hause nehmen.
Die Feuerwehren Ohlsbach, Gengenbach und Zell am Harmersbach danken der Firma Schnurr Reisen für die Zurverfügungstellung des Firmengeländes für die praktische Ausbildung, dem Betriebshof der Stadt Zell am Harmersbach für die logistische Unterstützung und dem Organisationsteam der beteiligten Feuerwehren für die Vorbereitung und Unterstützung der Heißausbildung. Den Gemeinderäten und den Bürgermeistern der beteiligten Feuerwehren danken sie für die Bereitstellung der finanziellen Mittel und das Vertrauen in die Feuerwehr sowie dem gesamten Team der Firma Atemschutz Röser für die Ausbildung und Zusammenarbeit.





