Nach der Einnahme eines feinen und bekömmlichen Fischessens nahmen nacheinander der CDU-Ortsvorsitzende Hannes Grafmüller, Michael Wurtz, Ortschaftsrat von Unterentersbach und Bürgermeister Günter Pfundstein Stellung zur kommunalpolitischen Agenda.
Zunächst dankte Grafmüller dem Gastronomen Paul Lehmann von den Klosterbräustuben, den rund 30 Besuchern und Besucherinnen wieder ein leckeres Fischessen mit Lachs und Zander serviert zu haben. Dieser wiederum zeigte sich über die Bestellung eines besonderen Fischessens erfreut.
Bevor Grafmüller auf die kommunalen Maßnahmen zu sprechen kam, begrüßte er Hans-Peter Wagner und seine Partnerin Traudel Siner. Grafmüller gratulierte Wagner zu seiner 50-jährigen Mitgliedschaft in der CDU. Zusammen mit einer Urkunde und einem Weinpräsent dankte er dem ehemaligen Vorsitzenden des Ortschaftsrates Unterharmersbach und langjährigen Mitglied des CDU-Stadtrats für sein unermüdliches Engagement. In diesem Zusammenhang dankte auch Bürgermeister Pfundstein Herrn Wagner für die ausgezeichnete Zusammenarbeit bei der schwierigen Sanierung der Hauptstraße im Ortsteil Unterharmersbach.
Stadt befasst sich mit Notfallplan
Grafmüller ermutigte, die derzeitigen Herausforderungen mit Zuversicht anzugehen: »Schwere Zeiten sind ein dunkles Tor – kommst Du hindurch, gehst Du gestärkt hervor«, so seine Überzeugung. Die Hochwasser-Katastrophe im Ahrtal hätte die Frage aufgeworfen, wie wir einem evtl. Hochwasser begegnen würden. Es sei richtig, dass der Stadtrat sich derzeit mit einem Notfallplan befasse und Sirenen bestellt habe. Das Zeller Rathaus müsse nach der Sanierung zu einer Leitstelle des Katastrophenschutzes werden. Bürgermeister Pfundstein ergänzte später, dass für den Betriebshof bereits ein Notstrom-Aggregat bestellt sei.
Im Auge behalten müsse der Stadtrat auch die Ausweisung von Flächen für den Wohnungsbau. Zwar gelte der Grundsatz, im erschlossenen Gebiet zuerst die Baulücken zu schließen. Das private Eigentumsrecht setzt hier der Stadtverwaltung allerdings Grenzen. Es sei daher erfreulich, dass der Gemeinderat neue Gebiete zur baulichen Nutzung für die Aufnahme in den Flächennutzungsplan empfohlen habe; in Unterharmersbach in den Gewannen Roth und Birach/ Steinrücken, in der Kernstadt die Gewanne Brennmatt und Groß Hitzenfeld. Auf die behördliche Genehmigung seien Bebauungspläne zu erstellen. Bis Grundstücke zur Bebauung bereit stünden, würde etwa ein Jahrzehnt ins Land gehen, gab Grafmüller zu bedenken.
Nicht minder müsse der Rat an die Ausweisung von Gewerbeflächen denken. Ein gewisser Spielraum für die Ansiedlung von Gewerbe bestehe beim Keramik-Areal. Der Gedanke, ein neues Gewerbegebiet zwischen Erlenbach und Steinenfeld auszuweisen, sei vom Ortschaftsrat Unterentersbach aus ökologischen Gründen verworfen worden.
Installation von Photovoltaik-Anlagen
Beim Thema Klimaschonung habe sich die CDU-Fraktion gerne dem Antrag der Freien Wähler angeschlossen, auf den städtischen Gebäuden Photovoltaik-Anlagen zu installieren, bekannte Grafmüller. Feuerwehrgebäude, Schulgebäude und Hallen würden sich dafür anbieten. Bei diesem Thema ergänzte Michael Wurtz, dass es nunmehr möglich sei, auch im denkmalgeschützten Kernbereich von Unterentersbach Solarzellen auf die Dächer zu montieren. Dieser Durchbruch sei ihm ein Herzensanliegen gewesen.
Bei der Unterbringung von Flüchtlingen würde sich Bürgermeister Pfundstein wie der Städte- und Gemeindetag von Bund und Land noch mehr Unterstützung wünschen. Innerhalb seiner achtjährigen Amtszeit wäre das Problem gleich zweimal auf die Gemeinde zugekommen. Er dankte allen, die trotz erheblicher Kosten neue Wohnungen bauen. Dadurch würden bisher genutzte Wohnungen mit geringerem Standard für Wohnungssuchende mit kleinerem Geldbeutel frei. Die energetische Sanierung der städtischen Gebäude werde er als Bürgermeister forcieren.
Er hoffe auf eine hohe Beteiligung bei der Bürgermeisterwahl am 12. März, auch wenn es keinen Gegenkandidaten gebe, so Pfundstein. Hannes Grafmüller wünschte ihm viel Erfolg und appellierte, zur Wahl zu gehen. Das Wahl-Recht beinhalte auch eine gewisse Wahlpflicht.