Beruflich war Architekt Hubert Temme in ganz Europa im Einsatz, in Zell a. H. hat er zusammen mit Frau Doris und seiner Familie vor 47 Jahren die zweite Heimat gefunden. Regelmäßig ist er heute als Stadtführer und Museumsführer ehrenamtlich für sein Heimatstädtchen im Einsatz und gehört mehreren Vereinen in Zell an. Zwölf einhalb Jahre war Hubert Temme auch Mitglied im Zeller Gemeinderat. Am heutigen Freitag kann er seinen 80. Geburtstag feiern.
»Ich bin halt ein Riegeschmecker«, erklärt Hubert Temme den Teilnehmern von Stadtführungen auf gut badisch in akzentfreiem Hochdeutsch. Seine Wiege stand am 30. September 1942 in Bottrop im Ruhrgebiet, 1966 ist er zusammen mit seiner Frau zunächst nach Offenburg-Bühl und neun Jahre später nach Zell a. H. gezogen.
Spätestens wenn Hubert Temme bei Stadtführungen mit interessanten, unterhaltsamen und historisch fundierten Geschichten und Anekdoten die Besonderheiten der einstigen freien Reichsstadt erklärt, merken seine Zuhörer bald, dass sie es in Hubert Temme mit einem echten Zeller zu tun haben.
Seit seiner Pensionierung im Jahr 2010 hat sich Hubert Temme den Museumsfreunden vom Storchenturm-Museum angeschlossen und an der Seite von dem erst kürzlich verstorbenen Heinz Scherzinger vieles für das Museum geleistet. Er hat die Finanzen des Freundeskreises verwaltet und auch den Einbau einer Küche übernommen. Hubert Temme ist daneben Kunstwege-Guide, arbeitet im Expeditionsteam Rundofen mit und bringt auch dort bei Führungen sein profundes Wissen ein.
Nicht erst seit seinem Ruhestand setzt sich Hubert Temme für die Stadt Zell ein. Zwölfeinhalb Jahre gehörte er von 1983 bis Ende 1996 dem Zeller Gemeinderat an. Bei seiner Verabschiedung aus dem Gremium würdigte der damalige Bürgermeister Manfred Behrschmidt seinen »vehementen, energischen und zielbewussten Einsatz für eine gute Entwicklung der Stadt Zell«. In diese Zeit fielen der Anschluss der Stadt Zell an die Kleine Kinzig und der Beschluss zum Bau des Golfplatzes. Ebenso gehörte Temme zu den Wegbereitern der Städtepartnerschaft mit Baume-les-Dames. Später hat der Altstadtrat sein kommunales Wissen und seine berufliche Erfahrung in den Arbeitskreis »Zell 2030« eingebracht.
Den kompletten Bericht finden Sie in der Print-Ausgabe der Schwarzwälder-Post.