Energiesparen ist auch ein emotionales Thema. Das wurde bei der Diskussion am Montag im Zeller Gemeinderat deutlich. Reduzieren: »Ja«. Ganz darauf verzichten: »Nein« – das war der Tenor im Gremium in Sachen Weihnachtsbeleuchtung.
»Der Verzicht auf Weihnachtsbeleuchtung wäre wie die schlimmste Kapitulation vor Putin«, stellte Gemeinderat Ludwig Schütze fest und warnte davor sich diese »Lichter der Hoffnung« nehmen zu lassen. Man könne die Weihnachtsbeleuchtung reduzieren, solle aber nicht ganz darauf verzichten. Ludwig Schütze lehnte auch die Forderung der Deutschen Umwelthilfe auf einen Verzicht ab, solange es noch kein Tempolimit auf deutschen Straßen gebe.
In Abstimmung mit den Ortsvorstehern soll der Betriebshof nun punktuell entscheiden, wo im öffentlichen Bereich in diesem Jahr auf Weihnachtsbäume verzichtet werden kann. Bürgermeister Pfundstein informierte, dass in Zusammenarbeit mit dem Handels- und Gewerbeverein rund 180 kleine und mittelgroße Tannenbäume im Stadtgebiet verteilt und beleuchtet werden. Verzichtet werden soll auf die Bauminseln, die vom Betriebshof in der Stadt und den Ortsteilen aufgestellt werden und die viel Arbeit machen.
Den kompletten Bericht finden Sie in der Print-Ausgabe der Schwarzwälder-Post.
Geht es wirklich nur um die Kapitulation vor dem Aggressor Putin oder in Wahrheit um liebgewonnene wie auch verkaufsfördende Rituale?
Keine noch so schöne Weihnachtsbeleuchtung kann Menschen die sich vor ihren Energierechnungen zunehmend fürchten zum Geld ausgeben animieren. Wenn der Strom knapp wird, teilweise oder ganz ausfällt sind wieder Kerzen gefragt die allein schon wie in den 50er Jahren im trauten Zuhause diesen wunderbaren Zauber der Weihnachtszeit verbreiteten.
Die Aufrufe der Politik zum Energiesparen müssten doch eigentlich auch der Ideologie der „Grünen“ entgegenkommen.
Oder ist auch das alles nur „Geschwätz?