An Christi Himmelfahrt sind zwölf Zeller Lions zum zweitägigen Freundschaftstreffen mit dem Lions Club Linth an den Züricher See gefahren. Die Freundschaft zwischen den beiden Lions-Clubs besteht schon seit 2017. Seither treffen sich Mitglieder beider Clubs einmal im Jahr.





Die Linther Clubbeauftragte Marion Ihde hatte das Hotel Seedamm Plaza in Pfäffikon für das Treffen ausgesucht. Nach dem obligatorischen Apéro hieß Marion Ihde die deutschen Gäste willkommen und Zells Lions-Präsidentin Bärbel Winkler dankte für die Einladung mit einem Gastgeschenk, Schnapsflaschen mit Bollenhut verziert. Bei »Schwyzer Tischete«, Platten mit allerlei Wurst- und Käsespezialitäten, verging die Zeit mit vielen Gesprächen wie im Flug.
Am nächsten Morgen hieß das Tagesziel Einsiedeln. Dieser bedeutende Wallfahrtsort ist eng mit dem Leben des heiligen Meinrads verbunden. Im Jahre 835 soll er der Legende nach an der Stelle, wo heute die Gnadenkapelle in der prächtigen Klosterkirche steht, eine Klause errichtet haben, um als Einsiedler Gott zu dienen. Er wurde 861 von zwei Männern erschlagen. Zwei Raben sollen die Mörder verraten haben und aus diesem Grund sind auf dem Wappen von Einsiedeln zwei Raben abgebildet.
Der Benediktinerpater Jean-Sébastien Charrière erwartete die Lions vor der mächtigen, barocken Wallfahrtskirche. Er berichtete aus seinem Leben, über die Geschichte der Mönchsorden und wie es zum Bau des Klosters Einsiedeln gekommen war. Nach der Besichtigung der Klosterkirche durften die Lions auch den 1738 bis 1740 eingerichteten Barocksaal in der alten Stiftsbibliothek besuchen. Pater Jean-Sébastien erwies sich als eine außergewöhnliche Persönlichkeit, der durch seine Offenheit, sein Wissen und seine Sprachgewandtheit einen nachhaltigen Eindruck hinterließ.
Nachmittags fuhren die Lions zum Etzelpass in 950 Metern Höhe, die Passstraße zwischen Pfäffikon und Einsiedeln. Dort steht die Etzelkapelle, 1698 nach dem Modell der damaligen Gnadenkapelle erbaut, wo sich der hl. Meinrad einige Jahre lang als Eremit aufgehalten hatte, bevor er sich weiter in den »Fins tern Wald« (Einsiedeln) zurückzog.
Wer konnte, wanderte nun bergaufwärts zum Bergrestaurant »Körnlisegg«. Die Aussicht von dort war atemberaubend schön und die Lions konnten das Alpenpanorama mit Einsiedeln genießen.
Viel zu schnell verging die Zeit und bald musste man Abschied nehmen. Präsidentin Bärbel Winkler bedankte sich bei den Linther Freunden, vor allem bei Marion Ihde, für die Organisation und die außergewöhnliche Gastfreundschaft und lud zu einem Gegenbesuch im nächsten Jahr ein.