Am Freitag strahlte Rosa Neumayer mit dem wunderschönen Wetter um die Wette. Es hatte sie besonders gefreut, dass zu ihrem Ehrentag, dem 90. Geburtstag, die herrliche Frühlingssonne schien.
Die Jubilarin gehört inzwischen zu den ältesten Nordracherinnen und darauf ist sie auch ein bisschen stolz. Viele Jahrzehnte harte Arbeit auf dem steilen Berghof im Gewann Schottenhöfen liegen hinter ihr. Das will etwas heißen! Aber sie sagt lachend: »Die Arbeit habe ich gern gemacht und fühlte mich wohl dabei. Vielleicht schaffe ich es sogar, 100 Jahre alt zu werden.« Das wäre ja ihrem Mann Josef am liebsten, mit dem sie mittlerweile wegen verschiedener Altersbeschwerden im Zeller St. Gallusheim lebt.
Rosa Neumayer stammt vom Erbsengrund und von Kind auf musste sie als Kind täglich die drei Kilometer der Strecke vom Erbsengrund bis zum Kirnbacher Käppele hin und zurück laufen. Trotzdem erinnert sich die Jubilarin gerne an ihre Schulzeit. »Mir gefiel es hier und irgendwann hatte ich eine Freundin gefunden.« Die Namen ihren Lehrerinnen kennt sie noch heute und im Fach Handarbeit war sie die Beste.
Nach der Schulzeit ging Rosa Neumayer auf verschiedenen Höfen in Stellung. So bei Ski-Kern im Grün und beim Postfritz in Oberharmersbach. Dann lernte sie eines Tages ihren Mann Josef Neumayer von den Schottenhöfen kennen und sie waren schon bald ein Paar – der stramme Sepp und seine immer gut gelaunte Rosa. Am 11.11.1958 wurde geheiratet. Aus der Ehe gingen vier Kinder hervor von denen zwei schon im Kindesalter starben. Sie freut sich auch über ihre sechs Enkel und die fünf Urenkel. Schöne Erinnerung haben Rosa and ihr Mann an die Goldene Hochzeit 2008 und die Diamantene Hochzeit 2018.
»Uns geht es hier sehr gut, wir haben nichts zu klagen. Nur fehlt uns beiden der Besuch, den wir durch Corona leider nicht bekommen können. Dafür würde ich sogar heute noch zweimal zum Erbsengrund und zurück laufen«, sagt die Jubilarin.