Das seit dem 6. Januar streng gehütete Geheimnis ist gelüftet: Das schwäbisch-alemannische Narrentreffen findet in den Schaufenstern der Zeller Geschäfte statt und wird sämtlichen Abstands- und Hygieneregeln gerecht. Die Umzugsstrecke beginnt beim Zeller Storchenturm und geht dann durchs Städtle vorbei an insgesamt 20 Stationen, an denen die Besucher das Fasendbrauchtum der Landschaft Schwarzwald erleben können. Am Samstagabend wurde das Narrentreffen von den Zunftvertretern eröffnet und es kehrte närrischer Schwung ins Städtle ein.
»Im Vorfeld hat die Ankündigung eines Narrentreffens für viele Irritationen gesorgt«, bestätigte Bürgermeister Günter Pfundstein. Nicht nur besorgte Bürger hätten im Rathaus angerufen, selbst die Polizei habe Genaueres wissen wollen. Auch Rudi Maurer, Vertreter der Landschaft Schwarzwald im Verband schwäbisch-alemannischer Narrenzünft, bestätigte, dass er sich beim Lesen des Berichts über die Dreikönigssitzung »verschluckt« habe. »O je, was ist mit den Zeller los?«, sei sein erster Gedanke gewesen, der aber bald der Vermutung gewichen sei, dass »da irgendwas nicht stimmt«.
Bald ließen die Zeller Narren »die Katz aus dem Sack«, baten alle Beteiligten aber um Stillschweigen, so dass das streng gehütete Geheimnis erst mit dem Zunftmeister empfang am Samstag gelüftet wurde. Dabei kannte die Anerkennung für die Aktiven um Zunftmeister Clemens Halter keine Grenzen. »Eine unglaublich tolle Idee«, schwärmte Bürgermeister Günter Pfundstein. Das Narrentreffen sei eine Werbung für Zell und die Zeller Fasend.
Landschaftsvertreter Rudi Maurer würdigte die Schaufensterschau ebenfalls als »eine einmalig tolle Geschichte« und gratulierte der Narrenzunft Zell zu ihrer Idee und auch zur konsequenten Umsetzung. Daraus könne man ablesen, wie erfinderisch Narren auch in Zeiten der Pandemie seien. »Das schwäbisch-alemannische Narrentreffen ist eine Werbung für Brauchtum, Kultur und die Fasend«, rief Rudi Maurer den Zeller Narren zu. »Ich bin begeistert«, ergänzte Narrenvater Hubert Kessler aus Wolfach und Zunftmeister Volker Fleig aus Triberg sagte den Zeller Narren ein herzliches Dankeschön.
Den kompletten Bericht und weitere Bilder finden Sie in der Print-Ausgabe der Schwarzwälder-Post.