Die Jüngsten teilen ihre Freude mit den Alten und Kranken – ein schönes Symbol zum Thema Teilen. Der Umzug zum Martinstag führte die Kleinen des Kindergartens »Sternschnuppe« zum St. Gallus Altenpflegeheim.


Schon von weither hörte man das Lied vom St. Martin. Angeführt von Martinsreiter Hubert Hansmann hoch zu Ross kam der lange Zug der leuchtenden Martinslichter durch den Park des Gallusheimes. Halt war zwischen dem Heim und den Häusern der Seniorenwohnanlage, wo Kinder und Erzieherinnen schon erwartet wurden. Heimleiter Michael Schlosser, das Schüler- und Jugendorchester ZEH sowie viele in warme Decken gehüllte Senioren warteten schon.
Es war ein berührendes Bild, als die Kinder mit ihren Martinslaternen den betagten Senioren auf den Balkonen zuwinkten. Dann stimmten die Musiker unter Leitung von Nico Armbruster die bekannten Martinslieder an und kräftig sangen alle mit. Selbst das Pferd des Martinsreiters ließ es sich nicht nehmen, lautstark mitzuwiehern.
So ein besonderer Auftritt musste natürlich belohnt werden: Alle Kinder durften sich über Süßigkeiten vom Gallusheim freuen, bevor sie wieder zum Kindergarten zurückkehrten. Gut beschützt wurde der Martinsumzug von Polizei und Feuerwehr. Kindergartenleiterin Ingrid Mattheis verriet, dass die Kinder im Hof der »Sternschnuppe« von ihren Eltern erwartet würden. Dort führten sie noch das traditionelle Martinsspiel auf und wurden von der Stadt mit einer gebackenen Martinsgans beschenkt.
Dieser besondere Martinsumzug war den Maßgaben der Pandemie geschuldet.
Auf dem Rathausplatz, wie gewohnt, durfte keine Versammlung stattfinden. Ins Gallusheim kam der Kindergarten »Sternschnuppe« sonst nur mit den »Großen«, um im Atrium des Hauses für die Senioren das Martinsspiel aufzuführen und zu singen. Das sehr gelungene Projekt dieses Jahres zeigt jedoch, dass es auch schön ist, einmal »neue Wege« zu gehen.