Ab dem 1. Januar 2022 werden die Kindergartengebühren steigen. Bisher betrug die Gebühr für das 1. Kinder monatlich 105 Euro, ab Januar sind es 113 Euro., Auch alle anderen Tarife werden entsprechend angehoben. Während der Pandemie-Jahre 2020 und 2021 blieben die Gebührensätze unverändert. Aktuell werden 257 Kinder in den vier städtischen Kindergärten betreut. Es gibt eine Vielzahl von Betreuungsmodellen.
Die kommunalen Landesverbände und die Kirchen empfehlen den Gemeinden, mit den Kindergartengebühren einen Kostendeckungsgrad von 20 Prozent zu erreichen. Vor der Pandemie lag dieser Wert in Zell a. H. bei 16,3 Prozent, sank 2020 auf 11,1 Prozent und liegt in diesem Jahr bei 11,8 Prozent. Mit der beschlossenen Gebührenerhöhung soll der Kostendeckungsgrad auf 14,5 Prozent steigen. Die Mehreinnahmen, die die Stadt Zell erzielt, belaufen sich auf rund 31.000 Euro.
Im Haushaltsjahr 2021 stehen im Kindergartenbereich den Ausgaben von knapp drei Millionen Euro rund 1,4 Millionen Euro Einnahmen gegenüber. Das Defizit beträgt somit rund 1,6 Millionen Euro und liegt fast 23 Prozent über dem Niveau vom Jahr 2018. Als Grund dafür nennt die Stadtverwaltung regelmäßig steigende Personal- und Sachkosten.
Qualitätsniveau soll gehalten werden
»Die Erhöhung ist ein moderater Schritt«, warb Bürgermeister Günter Pfundstein bei der Aussprache im Gemeinderat. Gleichzeitig wies er darauf hin, dass es bei den Kindergartengebühren mit Härtefallregelungen auch eine soziale Komponente gebe. Die Stadt Zell biete den Familien ein umfassendes, flexibles, qualitätsorientiertes und bedarfsgerechtes Angebot mit einer angemessenen Personalausstattung. Dieses Qualitätsniveau solle auch in Zukunft gehalten werden, stellte Bürgermeister Pfundstein fest.
Trotz dieser Aspekte kam es im Gemeinderat zu einer intensiven Diskussion über die Kindergartengebühren. Bereits vor zweieinhalb Jahren hatte Gemeinderätin Brigitte Stunder den Vorschlag gemacht, das letzte Kindergartenjahr beitragsfrei zu halten. Daran knüpfte nun Gemeinderat Martin Teufel an. Er könne der Erhöhung zustimmen, wenn gleichzeitig die Beitragsbefreiung komme. Grundsätzlich werde von der Grünen Liste darüber hinaus eine Abschaffung der Kindergartengebühren gefordert.
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