Hans Ebbers trainiert Spürhunde. Er hält sie für das beste Mittel, um Corona-Infektionen zu erkennen. Im Interview erklärt er, wie Hunde den Pandemie-Alltag erleichtern könnten. Und warum er kein Verständnis für Politiker hat, die das blockieren.
Herr Ebbers, Sie waren im August in Ruanda, wo Sie Corona-Spürhunde ausgebildet haben. Worum ging es da genau?
Ruanda will Corona-Spürhunde bei der Einreise am Flughafen einsetzen. Bei einem negativen Testergebnis können die Menschen ohne weitere Maßnahmen ins Land. Zeigt der Hund eine Probe positiv an, wird ein PCR-Test hinterher geschoben. Das macht die Einreise wesentlich schneller und günstiger als im Moment.
Wieso? Wie läuft es denn ohne die Hunde?
Jeder, der in Ruanda aus dem Flugzeug steigt, macht direkt am Flughafen einen PCR-Test und wird sofort in ein Quarantänehotel gesteckt. Das Zimmer darf er erst mit dem negativen Ergebnis wieder verlassen. In Zukunft sollen Corona-Spürhunde den Test übernehmen. Das geht so schnell, dass die Reisenden sofort weiterkönnen. Die deutsche Botschaft und das Auswärtige Amt fördern und finanzieren das Projekt. Ich hoffe, sie schieben es weiter an.
Wie klappt es mit den Hunden in Ruanda?
Die Hunde waren noch nicht im Echt-Einsatz, als ich wieder zurückgekommen bin. Ziel meines Aufenthalts war, den Hundeführern möglichst viel beizubringen. Im September waren die Hunde fertig trainiert und es begannen Vorversuche. In der ersten Phase laufen PCR-Tests und Hunde-Screening parallel.
Was könnte durch Corona-Spürhunde auch in Deutschland besser werden?
Überall da, wo ein frisches Ergebnis wichtig ist, kann man Corona-Spürhunde sinnvoll einsetzen. Sie liefern schneller, punktgenauer und weniger belastend für die Testperson ein aktuelles Ergebnis als die bisher eingesetzten Verfahren. Ein Corona-Spürhund zeigt eine Infektion in wenigen Sekunden an, mit einer Zuverlässigkeit von weit mehr als 90 Prozent. Und dafür muss man noch nicht mal in der Nase bohren. Eine Schweißprobe reicht. Kein Kontakt mit infektiösem Virusmaterial.
Das komplette Interview und weitere Bilder finden Sie in der Print-Ausgabe der Schwarzwälder-Post.