Bauunternehmerin Waltraud Grafmüller kann am morgigen Mittwoch ihren 80. Geburtstag feiern. Im Kreise der Familie und den dazu erforderlichen Hygienemaßnahmen, wird die Mitbegründerin des gleichnamigen Bauunternehmens Grafmüller GmbH ihren Ehrentag begehen. Mit Stolz blickt sie auf ihre Geschichte und ihre Familie, hier in Zell am Harmersbach.
Bei bester Gesundheit und einer großen Zuversicht nach ihrer Impfung, freut sich die renommierte Zellerin schon heute auf ihren anstehenden runden Geburtstag. »Gerne hätte ich in einer großen Runde den runden Geburtstag gefeiert, aber das kann man ja später noch nachholen!«, meint die Jubilarin zuversichtlich.
Sie wurde am 12. Mai 1949 in Kenzingen als Förstertochter Waltraud Schüssele geboren, wuchs als jüngstes Kind mit vier Geschwistern auf und ging dort auch zur Schule. Danach arbeitete sie in der von ihren Eltern betriebenen Gaststätte und lernte ihren späteren Mann Andreas Grafmüller aus Freiamt kennen. Nach der Heirat zogen sie im Jahre 1960 nach Zell und gründeten dann zwei Jahre später den Baggerbetrieb, aus dem sich dann das Bauunternehmen Grafmüller entwickelt hat.
Aus der Ehe von Waltraud und Andreas Grafmüller gingen die Kinder Thomas, Sibylla und Hannes Grafmüller hervor. Mit viel Arbeit und Fleiß hat die Geschäftsfrau und Mutter die Kinder, neben ihrer Tätigkeit im Betrieb, großgezogen. Der Tod ihres Mannes im Jahre 2004 war für sie und die gesamte Familie ein sehr schmerzlicher Verlust. Mittlerweile erfreut sie sich über sechs Enkelkinder, die sie ganz besonders in ihr Herz geschlossen hat.
Schon bald ist Waltraud Grafmüller bereits 60 Jahre im Betrieb aktiv tätig und wurde für ihre Verdienste von der Handwerkskammer und Industrie- und Handelskammer bereits mehrfach geehrt. Viele Geschichten und besondere Bauvorhaben, die sie in ihrer Laufbahn miterlebt hat, sind bis heute noch Gesprächsstoff bei den Familienfeiern. Mit stolz blickt sie auf die Entwicklung des Unternehmens zurück, das als echtes Familienunternehmen von den drei Kindern geführt wird, über hundert Mitarbeiter hat und in vielseitigen Sparten rund ums Bauwesen erfolgreich tätig ist. »Es erfüllt mich mit großer Freude, dass unsere Kinder, den von uns geebneten Weg weiter beschreiten und die Firma sich so gut weiterentwickelt«, so die Unternehmerin.
Wichtige Meilensteine in der Firmengeschichte war die Übernahme des Steinbruchs und Schotterwerkes in Freiamt 1971, die Übernahme eines Hochbaubetriebes, der Neubau und Umzug in das Verwaltungsgebäude im Gewerbegebiet Steinenfeld in Zell a. H. sowie die stetige Erweiterung des Leistungsspektrums. Bis 2008 war Dreh- und Angelpunkt des Unternehmens das Wohnhaus im Bruch. »Es war nicht immer leicht, den vielen Ansprüchen gerecht zu werden, aber wir haben es letztendlich doch immer geschafft«, erinnert sich die Firmengründerin.
Auch im gesellschaftlichen Leben und in den Zeller Vereinen war Waltraud Grafmüller aktive oder finanzielle Unterstützerin. 1970 gehörte sie zu den Gründungsmitgliedern der Bruchgemeinschaft und brachte sich und ihre Kinder immer mit großer Leidenschaft aktiv in die Zeller Fasend ein. Das Bruchspielplatzfest war immer ein besonderes Highlight im Jahr, bei dem sie selbst auch tatkräftig mitwirkte. »Die Bruchgemeinschaft war für mich immer mehr als nur Nachbarschaft, wir haben hier unsere Kinder großgezogen und uns gegenseitig dabei unterstützt«, so die leidenschaftliche Bruchlerin.
Politisch engagierte sie sich seit über 20 Jahren im Stadtverband der CDU und besuchte viele Veranstaltungen, mit hochrangigen Politikern, die sie selbst kennt und persönlich sehr schätzt. Heute noch mobilisiert sie Freunde und Nachbarn für wichtige Ereignisse, um sie teilhaben zu lassen, an Politik aus erster Hand. »Parteitage und Versammlungen sind für mich mehr als Politik, es sind immer besondere Begegnungen mit Menschen, denen ich mich zugehörig fühle«, betonte sie.
An den weltlichen und kirchlichen Festen in Zell und Umgebung ist die offene und freundliche Geschäftsfrau stets ein gern gesehener und beliebter Gast.
Die Familie von Waltraud Grafmüller wird ihr Oberhaupt mit Abstand und Einzelterminen an ihrem Geburtstag hochleben lassen, aber freut sich besonders, dass ihre Mutter und Großmutter gesund ist. Auch die Lokalzeitung »Schwarzwälder Post« schließt sich allen Gratulanten an und wünscht für die Zukunft Gesundheit und Wohlergehen.