Den Nachwuchs erste Turniererfahrung schnuppern zu lassen, war der eigentliche Grund der Teilnahme einer zweiten Zeller Schachmannschaft bei der 2. Auflage der Deutschen Schach-Online-Liga. Nun steht sie im Finale!
Dass sich die Mannschaft in ihrer Gruppe in der Vorrunde den Gruppensieg sicherte und sich damit für die Endrunde qualifizierte war schon überraschend und erfreulich. Und die Siege im Viertel- und nun im Halbfinale hatte erst recht keiner erwartet. Der Gegner fürs Endspiel wurde im zweiten Halbfinale zwischen SK Paderborn und Werder Bremen ermittelt.
In der Vorrunde hatten sich acht Zeller Spieler in den sieben Spielrunden abgewechselt. Dies waren: Bastian Franze, Benjamin Piskadlo, Ho In Lee, Ho Young Lee, Maxim Klassen, Tim Rissler, Lukas Keller, und Mika Sperling. Das siegreiche Quartett im Viertelfinale hieß dann Franze, Piskadlo und die Lee-Brüder und in gleicher Aufstellung trat die Mannschaft auch zum Halbfinale an.
Der Jüngste Ho In Lee (3) wollte zeigen, dass sein Fehler im Viertelfinale nur ein bedauerlicher Fingerfehler war. Da sein Gegner genau so schnell spielte, entstand eine superschnelle Blitzpartie, in welcher Ho In in wenigen Minuten Haus und Hof seines Gegners eroberte und Zell früh mit 1:0 in Führung brachte.
Das sah schon fast wie eine Vorentscheidung aus, denn Ho Ins Bruder Ho Young (4) hatte auch deutlichen Materialvorteil auf dem Brett und Bastian Franzes Angriff am Spitzenbrett versprach ebenfalls einen vollen Punkt. Kritisch war die Stellung bei Benjamin Piskadlo (2), was im Verlustfall dann aber nur zum Ehrenpunkt für den Gegner reichen würde. Sorgen bereitete jedoch ein sehr lebendiger Springer bei Ho Young Lee und schon war es passiert. Springergabel mit Turmverlust. Plötzlich war er mit einer Figur im Nachteil, einzig seine Bauernmehrheit ließ ihm noch Remischancen. Wenig später gelang es ihm dann tatsächlich den wichtigen halben Punkt zu sichern.
Kurze Zeit später nahm das Schicksal bei Piskadlo seinen Lauf. Der weiße Angriffsläufer seines Gegners drang vernichtend mit Dame und Springer Unterstützung in seine Burg ein. 1,5:1,5. Doch es konnte nichts mehr anbrennen. Zu klar war der Vorteil von Franze an Brett 1. Er hatte schon das Messer am Hals des gegnerischen Königs und der Führer der gegnerischen Steine kapitulierte. 2,5:1,5. Finale! Herzlichen Glückwunsch der Mannschaft, die sich im Turnier stetig gesteigert hat. Viel Erfolg im Endspiel gegen die Paderborner