Für vier Wochen übernahm Prädikant Gottfried Zurbrügg die Vertretung für das Pfarramt an der Annenkirche in Eisenach. Er berichtet für unsere Leser von seinen Erfahrungen und Erlebnissen in Thüringen. Nun ist die Zeit schon wieder vorbei. Wir schauen von hinten nach vorne auf den Aufenthalt, fangen mit dem Abschied an. In den kommenden Ausgaben folgen weitere lesenswerte Episoden, des Aufenthalts.
Die Sonne scheint! Es sieht nach Frühling aus! Aber es ist immer noch kalt. Wie schön, dass die Blumenläden aufhaben. In meinem Büro steht eine Hyazinthe und verbreitet Frühlingsduft. Heute (20. März) waren wir noch einmal an der Wartburg, um Abschied zu nehmen. Es war eine sehr interessante Zeit, die ich nicht missen möchte. Trotz Mundschutz und Abstand und viel Vorsicht haben wir die Wochen hier in Eisenach genießen dürfen. »Für die Natur gibt es keinen Lockdown«, habe ich immer wieder tröstend gesagt. Aber auch das gab es. Die Schneeglöckchen blühen immer noch, aber alles andere schläft noch. Die Vögel singen und bauen Nester. Sie wissen, dass Zeit kostbar ist und man sich vorbereiten muss, um Erfolg zu haben. Ich bewundere ihren Mut und ihren Eifer bei den Vorbereitungen. Ich wäre gerne hier unter blühenden Schlehensträuchern gewesen, hätte die Wiesen mit Narzissen und Primeln bewundert, aber es war auch so eindrucksvoll. Die Buchenwälder werden wieder grün werden, die vielen Kirschbäume blühen wie im Schwarzwald. Es ist gut, dass der Frühling kommt.
Wir nehmen viele Erinnerungen von der Wartburg mit.