»Die beste Zeit einen Baum zu pflanzen war vor zwanzig Jahren. Die nächstbeste Zeit ist jetzt«, heißt es in einem afrikanischen Sprichwort. Jetzt haben freiwillige Helfer die ersten Bäume der Aktion »1.000 Bäume für Zell a. H.« gepflanzt.
Vor gut einem Jahr hat der Gemeindetag Baden-Württemberg die landesweite Klimaschutzaktion »1.000 Bäume für 1.000 Kommunen« ins Leben gerufen. Das Ziel: bis zum Jahresende 2020 eine Million zusätzliche Bäume im Land zu pflanzen. Ein Ziel, das die Stadt Zell a. H. gerne unterstützt – schließlich ist sie eine von über tausend Kommunen im Ländle. Für die Umsetzung hat sich die Stadt Hilfe aus der Bevölkerung geholt und Klima-Schützer gesucht, die die Aktion als »Baumsponsor« finanziell unterstützen. Rund 150 Baumsponsoren haben sich gefunden und über siebentausend Euro bereitgestellt. Jetzt haben die ersten Bäume – 2-jährige Traubeneichen – ihr neues Domizil im Stadtwald beim Eckwaldpavillon bezogen. Dafür haben 20 freiwillige Helfer ihre Zeit und Arbeitskraft bereitgestellt: Frauen, Männer, Jugendliche und Kinder. Auch Bürgermeister Günter Pfundstein hat mit angepackt und die Baumpflanzaktion tatkräftig unterstützt.
Mit Anleitung
Förster Klaus Pfundstein und Forstbezirksleiter Simeon Springmann, vom Amt für Waldwirtschaft, haben die fachliche Anleitung übernommen und die Vorgehensweise beim Bäume pflanzen gezeigt und erklärt. Jedes »Bäumchen« braucht für seinen Standort ein 30 bis 40 Zentimeter tiefes Loch im Waldboden, genug Erde und Platz – also Abstand zu anderen Bäumen. Mit einer sogenannten Wuchshülle versehen ist jedes Bäumchen vor Wild-Verbiss geschützt und für Pflegearbeiten leicht auffindbar.
Strategie im Stadtwald
Die Strategie für den Stadtwald lautet: fit für den Klimawandel, umfassende Nachhaltigkeit und Generationengerechtigkeit. Das Pflanzen von Traubeneichen wird dem gerecht. Ist sie doch eine tiefwurzelnde, einheimische Baumart, die an den Klimawandel angepasst ist, Trockenheit und Wärme verträgt. Sie bietet ökologisch wertvoll vielen Pilz-, Pflanzen- und Tierarten Lebensraum sowie Nahrung und liefert gleichzeitig wertvolles Holz, zum Beispiel für Möbel, Parkettfußboden oder als Fassholz zum Ausbau bester Weine. Bäume und Wälder binden Kohlendioxid aus der Luft, das auch in Holzprodukten gespeichert bleibt, während an selber Stelle wieder neue Bäume im Wald nachwachsen. Der Wald ist auch ein wichtiger Erholungsraum für die Menschen. Die Bäume, die jetzt gepflanzt werden, erfreuen auch zukünftige Generationen. Um dieses Ziel zu erreichen pflegen Förster und Waldarbeiter auch in den kommenden Jahrzehnten Wald und Bäume.
Ran an den Spaten
Am Freitag, 30. Oktober, ab 13.30 Uhr, bietet Förster Klaus Pfundstein Interessierten die Gelegenheit die Baumpflanzaktion in Zell a. H. nochmals tatkräftig zu unterstützen. Dafür sind geeignetes Schuhwerk, Kleidung und Werkzeug (Spaten und Hacke) unersetzlich. Die Teilnehmerzahl ist begrenzt und eine Anmeldung erforderlich. Das geht per E-Mail an klaus.pfundstein@ortenaukreis.de



















