Am 8. September laden die Kapuziner als Hüter und Betreuer der größten Wallfahrtskirche in Baden »Maria zu den Ketten« zum großen Festtag »Mariä Geburt« und zum Besuch der Gottesdienste ein.
Die Eucharistiefeiern mit Predigt finden um 7.30 Uhr, 9.30 Uhr und 19.00 Uhr in der Wallfahrtskirche statt. Die Predigt wird der große Marienkenner und frühere Wallfahrtsseelsorger in Ottersweier und Waghäusel, Bruder Burkhard Volkmann, halten. Um 14.30 Uhr findet ein Rosenkranzgebet statt und um 15.00 Uhr eine feierliche Andacht mit Br. Berthold.
Das Fest Maria Geburt zählt zu den ältesten Kirchenfesten und erinnert an die Geburt der Gottesmutter Maria. Es wird durch die Ostkirche (Orthodoxen) und die Westkirche (römisch-katholische Kirche) wie auch in der angelikanischen Kirche als Festtag begangen. Auch der Islam feiert dieses Fest. Es entwickelte sich im 5. Jahrhundert aus dem Weihefest der St.Anna-Basilika in Jerusalem, die der Mutter von Maria, der heiligen Anna, geweiht ist und als der Ort gilt, an dem Maria geboren wurde.
Ein Deckengemälde auf der linken Seite der Zeller Wallfahrtskirche zeigt eine Szene aus der Geburt. Die Hebamme zeigt das Kind hoch, dass es auch die Mutter Anna im Wochenbett sehen kann. Das Kind Maria ist mit Windeln umhüllt und sein Kopf ist mit zwölf leuchtenden Sternen umkränzt. Darüber erscheint das Monogramm des Namens Maria.
Viele Kirchen und Klöster sind weltweit nach dem Namen Maria Geburt bekannt. Das Fest hat auch im Volksleben seinen festen Platz. So gibt es an diesem Tag viele Maria-Geburt-Märkte in verschiedenen Dörfern und Städten. Und uralte Bauernregeln verweisen auf diesen wichtigen Lostag »An Mariä Geburt fliegen die Schwalben furt«- oder im Saarland »An Marie Geburt sind die Nuete (Nüsse) guete (reif)«. Sie bedeuten beide, dass der Herbst beginnt.