Schwarz-Weiss Zell a. H. – SV Birkenfeld 3:1
Unerwartet klar gewann der Zeller Schachclub das Halbfinale der fünften Liga gegen die Schachfreunde aus Birkenfeld (Rheinland Pfalz).
Die Zeller gingen mit folgender Aufstellung in das Spiel: 1. Brett Jürgen Gißler, 2. Brett Stefan Rechlin, 3. Brett Thomas Gißler und an Brett 4 war Michael Vollmer für den fehlenden Stefan Gießler in die Mannschaft nachgerückt.
An Brett 1 und 4 hatte Zell die schwarzen Steine zu führen, an zwei und drei spielte Zell mit den weißen Figuren. Das Spiel nahm schnell einen positiven Verlauf für die Zeller. Thomas Gißler nutzte die ungenaue Eröffnungsbehandlung seines Kontrahenten um einen Blitzsieg zu erzielen. Das Spiel dauerte nur dreißig Minuten.
Mit diesem Sieg im Rücken schienen Jürgen Gißler und Stefan Rechlin an den vorderen Brettern beflügelt zu werden. Mit viel Selbstvertrauen attackierten sie ihre Wertungszahl mäßig stärkeren Kontrahenten. Jürgen Gißler stürmte nach der langen Rochade seines Gegners mit geballter Streitmacht auf die Königsstellung. Sein spielstarker Gegner zog geschickt seine Figuren zur Verteidigung zurück und die Festung schien uneinnehmbar. Mit einem feinen Bauernopfer gelang es Gißler die Bewegungsfreiheit der gegnerischen Figuren einzuschränken, was dann kurze Zeit später zum Damengewinn führte.
Stefan Rechlin erhoffte sich auch Erfolg durch druckvollen Angriff auf den gegnerischen Königsflügel. Die Festung überstand jedoch den Beschuss mit geringen Streitkraftverlusten. Der Bauerngewinn für Rechlin war jedoch der Schlüssel zum Sieg, denn sein Gegner »überdrehte« beim Versuch diesen zurückzugewinnen. In einem Dame- und Turm-Endspiel gelang es Rechlin schließlich mit Mattdrohung einen Turm zu gewinnen.
Der Kampf war entschieden, sodass die drohende Niederlage bei Michael Vollmer an Brett 4 ohne Bedeutung war. Vollmer war nie ins Spiel gekommen. Sein Gegenüber hatte die Stellung total geschlossen. Nur auf der H-Linie gab es Möglichkeiten nach vorne zu agieren. Allerdings nur für Vollmers Gegner. Das nutzte dieser dann auch mit seiner kompletten Armee, während Vollmers Ressourcen in der Unterzahl waren.
Im Finale trifft Zell nun am 11. September um 19.30 Uhr auf den SV Türme Billerbeck, einem Schachverein aus Nordrhein Westfalen gegen den man in der Vorrunde siegreich war. Mal schauen, ob das auch im Endspiel gelingt.