Für die Auswahl einer geeigneten Baufirma ist gerade während der Pandemie-Zeit wichtiges Entscheidungskriterium, wie mit dem COVID-19 Virus umgegangen wird und welche Vorsorgemaßnahmen auf den Baustellen getroffen werden, damit es zu keinen Verzögerungen oder gar Stillstand der Maßnahme kommt.
Bislang gab es bei den Arbeiten auf dem Bau in Baden-Württemberg keine Einschränkungen oder wie in Österreich schon der Fall war, eine komplette Stilllegung. Ziel sollte es für alle am Bau Beteiligten sein, alles zu unternehmen, um auch weiterhin die Konjunktur am Bau aufrecht zu halten.
„Nicht alle haben es verstanden, wie sorgfältig man mit den Hygienemaßnahmen umgehen sollte“, so der Geschäftsführer der Grafmüller GmbH, dessen Betrieb auf Umsicht und Rücksicht aufeinander baut. „Die wesentlichen Grundlagen für einen reibungslosen Ablauf auf der Baustelle ohne Ansteckungsgefahr sind das regelmäßige Händewaschen und desinfizieren und das Zusammenhalten der einzelnen Kolonnen“, so Hannes Grafmüller weiter.
Die einfachen Regeln wie Abstandhalten, können aber auf den Baustellen umständlich sein, weil ein Zusammenarbeiten unabdingbar ist. Deshalb sind auch die Masken ein probates Mittel, den Arbeitsablauf aufrecht zu erhalten. Auch Toilettenanlagen in ausreichendem Maße und vermehrte Reinigung dergleichen sowie die Anfahrt auf die Baustelle mit halb besetzter Mannschaft mit zusätzlichen Fahrzeugen, sind unabdingbare Forderungen an die Unternehmen zur Aufrechterhaltung der Arbeiten auf der Baustelle.
„Wir stehen vor großen Herausforderungen, zum einen das Bauen und einhalten der anstehenden Termine und die zusätzlichen Arbeitsbedingungen auf den Baustellen.“ Allerdings seien die Unterstützung der Berufsgenossenschaften und die Hinweise des Bauverbandes gute Handlungshilfen für den Schutz für die Bauleistenden. „Die Vorgaben einzuhalten heißt, das Virus aufzuhalten und sollte für jeden Unternehmer Grund genug sein, wenn er Umsatzeinbußen vermeiden will.“
Dass der Bau zu den systemrelevanten Branchen gehört, zeigte schon der letzte „Shutdown“. Das Arbeiten an der frischen Luft und in voneinander getrennten Gruppen auf den unterschiedlichen Baustellen trugen dazu bei, die Infektionsgefahr bisher gering zu halten. Aber die Gefahr einer weiteren Infektionswelle, auf Grund der Reiserückkehrer, besteht nach wie vor. So ist die Devise in der Firma Grafmüller „Durchhalten beim Einhalten der Corona-Regeln.“
„Es ist derzeit viel Arbeit auf dem Markt und die Auftragsbücher sind voll, da kann man sich eine Schließung einer Baustelle auf Grund von einer Infektion nicht erlauben. Wir müssen dankbar sein, dass unsere Branche bislang verschont wurde.“
„Gerade die Anreize der Bundesregierung stellen eine gute Grundlage dar, den wirtschaftlichen Neustart nach dem Corona-Shutdown zu schaffen“, so der Präsident der Bauwirtschaft Baden-Württemberg Markus Boll in einer kürzlich veröffentlichen Presseerklärung und sieht damit die Umsetzung wichtiger Zukunftsinvestitionen für unabdingbar. „Insbesondere müssen die beschlossenen höheren Investitionen im Verkehrswegebau ohne Abstriche zur Ausführung kommen. Zur Bekämpfung der Wohnungsnot ist die Verbesserung der Rahmenbedingungen für den Wohnungsbau dringend geboten.“
Die Zahlen der Bauwirtschaft zeigen aber auch, dass die Corona-Pandemie auch an der Bauwirtschaft nicht spurlos vorübergegangen ist. Dies stellt die Landesvereinigung Bauwirtschaft Baden-Württemberg fest. Daher gelte es umso mehr, durch gezielte politische Maßnahmen gezielt entgegenzusteuern. Zukunftsaufgaben wie der Erhalt und Ausbau der Infrastruktur, die Schaffung von ausreichend Wohnraum, der Klimaschutz sowie die Fachkräftesicherung müssen dringend vorangetrieben werden, damit das Handwerk weiter seinen Beitrag zur Stabilität der Deutschen Wirtschaft beitragen kann.