Am Sonntag, 23. August, feiert die katholische Kirchengemeinde das Patrozinium der Pfarrkirche St. Symphorian. Der Festgottesdienst beginnt um 10.00 Uhr und wird vom Kirchenchor unter Leitung von Wolfram Dreher musikalisch gestaltet.
Damit möglichst viele Personen am Gottesdienst teilnehmen können – die Plätze in der Kirche jedoch begrenzt sind – werden im Außenbereich Sitzplätze zur Verfügung gestellt und der Gottesdienst nach außen übertragen.
Im Anschluss können aufgrund der Corona-Pandemie weder eine Prozession noch das beliebte Pfarrfest durchgeführt werden. Die Kollekte des »Zeller Festes« ist in diesem Jahr für die »Deutschsprachige Pfarrei San Jose, Lima – Nothilfe Bedürftige« in Peru von Pfarrer Seibt bestimmt.
Eine Anmeldung zur Teilnahme am Gottesdienst ist nicht erforderlich. Der Pfarrgemeinderat möchte auf Grund der allgemeinen Gefährdungslage Vorkehrungen für eine ggf. notwendige Nachverfolgung von Kontaktpersonen ermöglichen. Darum werden die Gottesdienstbesucher an den Eingängen der Kirche gebeten, ihre Kontaktdaten auf den ausliegenden Erhebungsbögen anzugeben. Die Angaben werden in einem verschlossenen Umschlag vier Wochen lang sicher im Pfarrbüro verwahrt, vertraulich behandelt und nur für den Fall einer COVID-19-Erkrankung bei einem Gottesdienstbesucher beim Gesundheitsamt gemeldet. Dies erfolgt ausschließlich zur Nachverfolgung von Infektionsketten durch das Gesundheitsamt. Nach Ablauf der vier Wochen werden die Erhebungsbogen sachgerecht und vollständig durch die Kirchengemeinde vernichtet. Die Datenerhebung erfolgt zu dem eigenen Schutz der Besucher.
Kirchenpatron St. Symphorian
In der Erzdiözese Freiburg ist Zell die einzige Kirche mit dem hl. Symphorian als Patron. Ein Gemälde von ihm schmückt den rechten Seitenaltar in der Kirche. Seine Verehrung geht auf das Gengenbacher Kloster zurück, das von Benediktiner-Mönchen aus Metz besiedelt wurde, wo es eine St. Symphorians-Pfarrei gab. Die Mönche brachten die Verehrung des Heiligen nach Gengenbach, wo er schon im Jahr 1076 erwähnt wird. Spätestens seit dem Jahr 1656 gilt der hl. Symphorian als Zeller Kirchenpatron.
Symphorian, der Sohn des Faustus, stammt aus einer edlen Familie und erhielt eine vorzügliche Ausbildung und christliche Erziehung. Er wurde in Autun in Burgund unter der Regierung des Mark Aurel vom Statthalter Heraklius zum Tode verurteilt, da er einen heidnischen Kult verspottet hatte. Als Symphorian zur Hinrichtung geführt wurde, rief seine Mutter ihm zu: »Dein Leben wird dir nicht genommen, sondern nur verändert.«
Im Jahr 450 erbaute der Bischof von Autun, Euphronius, über dem Gran des hl. Symphorian eine Basilika. Die Verehrung des hl. Symphorian verbreitete sich im Gebiet von Gallien; daher tragen heute eine Reihe von Kirchen und Klöstern in Frankreich seinen Namen. Die Kathedrale von Reims besitzt einen Teil seiner Gebeine. 1954 wurde der Zeller Stadtkirche eine Reliquie des hl. Symphorian überlassen, welche bei der Sakramentsprozession am Patrozinium mitgetragen wird. Das Patrozinium der Pfarrkirche wird am Sonntag nach dem 22. August gefeiert.