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Zum Artikel »Entscheidung trifft die Schwächsten der Gesellschaft« in der Ausgabe 77/2020
In der Gemeinderatsitzung vom 15. Juni 2020 wurde nach längerer Diskussion demokratisch entschieden, dass das Schwimmbad in diesem Jahr geschlossen bleibt. Diese Entscheidung stieß bei einigen auf herbe Kritik. Es sei eine unsoziale Entscheidung, welche die Schwächsten in der Gesellschaft trifft und unseren Kindern noch weitere Einschränkungen abverlangt, in dieser schwierigen Zeit. Natürlich war es eine unpopuläre Entscheidung, aber der personelle und organisatorische Aufwand im Schwimmbad wäre enorm gewesen, um die Vorschriften für die Einhaltung der erforderlichen Hygiene- und Infektionsschutzmaßnahmen einzuhalten. Dies wusste man schon vorher. Deshalb möchte ich den Kritikern folgendes sagen: Hätte sich also vor der entscheidenden Gemeinderatssitzung aus den Reihen der Befürworter der Schwimmbadöffnung eine ausreichende Zahl von Personen zur Verfügung gestellt und ihre Mithilfe gegenüber der Gemeindeverwaltung beziehungsweise dem Gemeinderat auch verbindlich zugesagt, wäre die Entscheidung des Gemeinderates vielleicht etwas anders ausgefallen. Aber Eigeninitiative und Engagement ist halt immer schwieriger als nachträglich zu kritisieren.
Ludwig Brucher,
Oberharmersbach