In diesem Jahr fand der »Gottesdienst im Grünen« auf der Spielplatzwiese oberhalb des Stadtparks statt. Vierzig Gläubige ließen die etwas bedrückende Enge der »Corona-Gottesdienste« hinter sich und erlebten unter dem regengrauen Himmel die Weite von Gottes Schöpfung.
Im Mittelpunkt standen Worte des Propheten Jesaja, die Bärbel Beck und Pfarrer Reinhard Monninger in einem lustigen und nachdenklichen Anspiel thematisierten und in der Predigt aufnahmen. Mit dem Zollstock, einem Messbecher, einer Küchenwaage und einem Suppenschöpfer aus dem katholischen Pfarrheim versuchten sie den Himmel und die Erde zu vermessen und einzufangen, was nicht gelang. Der menschliche Geist kann weder die Größe der Schöpfung noch die Weite Gottes begreifen. Diese Erkenntnis stellt manche vermessene Gottesvorstellung in Frage und führt zu großer Ehrfurcht vor Gott und vor seiner Schöpfung. Der Prophet tröstet die Gläubigen aller Zeiten mit dem Bild von der »hohlen Hand Gottes«, in dem Gott seine Schöpfung birgt.
Musikalisch umrahmt wurde der Freiluftgottesdienst mit Orgelklängen und Liedern einer Singgruppe.
Beim Schlusssegen öffnete sich der regnerische Himmel und schlug die Gläubigen in die Flucht.
Der Videogottesdienst findet sich auf der Homepage (Eki-Zell.de).