An Sonntagen herrscht normalerweise rund um die Kirche von Nordrach ein buntes Leben. Am Wochenende verharrte das Dorf in der Corona-Starre.
In normalen Zeiten gehen neben den Kirchgängern auch zahlreiche Besucher auf den Friedhof, gehen zum Mittagessen ins Gasthaus zur Stube oder kleinere und größere Wandergruppen parken hier ihre Fahrzeuge, um zum Mühlstein, zur Kornebene oder auf dem Obstbrennerweg zu wandern. Ganze Pulks von Radfahrern bevölkern oft die Straße Richtung Kolonie und Schäfersfeld.
Am vergangenen Sonntag war das Dorf dagegen wie ausgestorben, und dies bei strahlend blauem Himmel. Auf der Talstraße gab es kaum Verkehr, wenige Autos und viel weniger Radfahrer als sonst waren unterwegs. Auf den Gehwegen sah man ab und zu Spaziergänger, allein oder zu zweit. Die Pfarrkirche war zwar für Besucher geöffnet, aber es fand kein Gottesdienst statt. Vor dem Gasthaus zur Stube parkte kein einziges Fahrzeug, weil es wie alle anderen Gasthäuser geschlossen bleiben musste.
Offensichtlich hielten sich die Einwohner von Nordrach und Umgebung an die Vorgaben, soziale Kontakte weitgehend zu vermeiden und sich nur noch in kleinen Gruppen in der Öffentlichkeit zu treffen.