Die Mitarbeiter des Betriebshofs der Stadt Zell sind derzeit damit beschäftigt, die Natursteinbeläge in der Zeller Innenstadt neu zu verfugen. Insgesamt werden über 15 Tonnen Sand verteilt. Bis Ende der nächsten Woche sollen die Arbeiten abgeschlossen sein.
»Von Zeit zu Zeit sind diese Arbeiten notwendig«, informiert Betriebshofleiter Mathias Fritsch. Das Regenwasser, der Autoverkehr und auch die Kehrmaschine entfernen im Laufe der Jahre den Sand in den Fugen der Pflasterbeläge. Einzelne Steine können sich lockern und aus dem Verbund herausbrechen.
Bei Bedarf, so Mathias Fritsch, werden die Fugen dann wieder mit Sand aufgefüllt. Allerdings werde dies normalerweise nicht so großflächig gemacht, wie es jetzt gerade geschieht. Aber die Tatsache, dass wegen der Corona-Krise gerade die meisten Geschäfte geschlossen sind und das Leben in der Stadt nahezu still steht, bot sich die Gelegenheit, das Verfugen umfassend auszuführen.
»Es ist schon eine relativ große Sauerei und mit den Schuhen trägt man den Sand in die Geschäfte und in die Wohnungen«, ist sich der Betriebshofleiter bewusst. Die HGV-Mitglieder wurden vor der Aktion mit einem Rundschreiben informiert, die Inhaber der wenigen Geschäfte, die noch offen haben, wurden direkt angesprochen.
Straßenzug um Straßenzug schaffen sich nun die Betriebshof-Mitarbeiter voran. In der kommenden Woche werden die Parkbuchten entlang der Hauptstraße neu eingesandet. Ausgespart wird der Bereich um das Rathaus und um die ehemalige Metzgerei Meier, da dort im Zuge der kommenden Bauarbeiten Teile des Pflasters entfernt werden müssen. Auf dem Kanzleiplatz und im Bereich der Metzgerei Wagner ist das Verfugen nicht notwendig, da dort die Pflastersteine in Zement verlegt sind.
Der im Städtle verteilte Sand bleibt nun rund 14 Tage liegen und soll sich durch Autos und Passanten in die offenen Fugen schaffen. Vor allem hoffen Betriebshofleiter Mathias Fritsch und sein Team auf einen leichten Regen, damit der Sand bald ganz in den Ritzen des Altstadtpflasters verschwunden ist. Ziel ist es, dass am Ende der Aktion nur noch wenig Sand wieder eingesammelt werden muss.