Kaum im Amt – schon wieder entmachtet. Nach einem närrischen Wettkampf musste sich Ortsvorsteher Ludwig Schütze gegen die Übermacht der Kindergartenkinder, der Eckwaldhexen und der Erzieherinnen geschlagen geben und den Rathausschlüssel herausrücken.
Bei strahlendem Sonnenschein rückten am Schmutzigen Donnerstag wie seit vielen Jahren die Kindergartenkinder der »Kleinen Wolke« an, um den Ortsvorsteher zu entmachten. Unterstützt wurden die Kleinen von Kindergartenleiterin Barbara Schmidt, ihren Erzieherinnen und einigen Eckwaldhexen. Mitgebracht hatten die Kinder einen prächtig geschmückten Hexenbesen, der nun neben dem großen Narrenbaum das Rathaus ziert und die hohe Zeit der Narretei verkündet.
Dann wurde der neue Ortsvorsteher zum närrischen Wettkampf herausgefordert. Ludwig Schütze ist zwar ziemlich sportlich, aber beim Slalomlaufen um die Eckwaldhexen und beim Hürdenlauf über die Hexenbesen war er völlig chancenlos. Es ist einfach sinnlos, gegen magische Zauberer, fliegende Einhörner oder wilde Cowboys anzutreten.
Als dann die Kindergartenkinder auch noch ihre Kitzelattacke starteten, war der Ortsvorsteher überwältigt uns musste den großen Rathausschlüssel herausrücken. Die Stimmung war dennoch prächtig. Das Unterharmersbacher Rathausteam darf nun bis Aschermittwoch die Arbeit niederlegen und die kleinen und großen Narren haben das Sagen.
Die Kindergartenkinder und alle Erwachsenen sangen das Lied von der »Kleinen Hexe mit der grünen Nase« und beim Spiellied »Tschu Tschu wa« hieß es Daumen hoch für die Narretei. Und schon ging es los mit einer Polonaise über den Rathausplatz, die vom entmachteten Ortsvorsteher angeführt wurde. Der hat jetzt ja Zeit und kann sich in die Fasent stürzen!