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Zum Thema »Großer Frust bei Klimaschützern« in der Ausgabe 150/2019
Das Klima betrifft uns alle, ob reich oder arm, ob in Europa oder in anderen Erdteilen. Und alle wissen, wir haben nur eine Erde. Warum verhalten sich die Verantwortlichen so zaghaft? Da muss eine schwerwiegende Macht im Hintergrund dagegen arbeiten.
Um eine Auseinandersetzung um die letzten Plätze dieser Erde zu vermeiden, sollten wir den Tatsachen ins Auge sehen. Wie sagte ein Präsident: »Wer zu spät kommt, den bestraft das Leben«.
1. Mit Wirtschaftswachstum haben wir den momentanen sogenannten Wohlstand erreicht.
2. Mit Wirtschaftswachstum haben wir die Grenze der Belastung der Erde erreicht.
3. Mit Wirtschaftswachstum wollen wir das Klima retten.
4. Auf Wirtschaftswachstum haben alle Länder und deren Parteien ihre Verpflichtungen aufgebaut.
Bei allem Frust. Warum muss die Wirtschaft immer weiter wachsen, wir zerstören uns doch selbst? Wir alle sind automatisch einem System unterworfen, welches uns zwingt entweder Schulden zu machen oder zu wachsen. Warum ist das so? Alles was der Mensch herstellt unterliegt einem natürlichen Verschleiß. Finanztechnisch nennt man es »Abschreibung für Alterung« (AfA). Beim Haus sind es zum Beispiel 2 Prozent. Der Gegenspieler zur Arbeit (zur Arbeit zählen alle Warenhersteller und Dienstleister) hat jedoch ein Vorteil von ca. 3 Prozent, auch bei null Zins. Damit ist der Gegenspieler am viel längeren Hebel. Ein weiterer Vorteil des Gegenspielers ist, er kann sich ohne Verlust vom Markt zurückziehen, was die Arbeit nicht kann. Die Waren der Arbeit rosten, verderben usw. und die Arbeiter selbst brauchen Nahrung, Kleidung und vieles mehr.
Was wäre zu tun, um dieses Ungleichgewicht im Wirtschaftssystem zu beheben, damit die Wirtschaft ohne Wachstumszwang nachhaltig, Reserven schonend, Klimaneutral und anderes mehr, wirtschaften kann? Ganz einfach. Der Gegenspieler sollte genauso verderben, wie die Waren der Arbeit. Nichts als Vorteile für uns Menschen, die Natur und Mutter Erde, hat die Humanwirtschaft.
Wilhelm Sälinger,
Zell am Harmersbach