Für seine Verdienste für die Stadt, den Ortsteil, die Vereine und die Kultur wurde Hans-Peter Wagner zum Ehrenbürger ernannt. Der Silvesteraufmarsch vor rund 1000 Besuchern und der anschließende Silvesterempfang bildeten den festlichen Rahmen für die Verleihung der höchsten Ehre, mit der die Stadt Zell herausragende Bürger auszeichnen kann.




Bereits der Silvesteraufmarsch vor dem Rathaus stand ganz im Zeichen der Würdigung von Hans-Peter Wagner. Die Freiwillige Bürgerwehr unter dem Kommando von Hauptmann Paul Gutmann und die Stadtkapelle Zell unter der Leitung von Dirigent Stefan Polap waren mit 200 Aktiven angetreten, um das alte Jahr zu verabschieden und Hans-Peter Wagner zu ehren. Abteilungen der Historischen Bürgerwehr Unterharmersbach angeführt von Kommandant Marcus Bohnert und der historischen Bürgergarde der Stadt Gengenbach erweiterten die Ehrenformation. Auch die beiden Landeskommandanten Hans-Joachim Böhm für die Bürgerwehren aus Baden/Südhessen und Jürgen Rosenäcker aus Württemberg waren eigens zu diesem besonderen Ereignis nach Zell gekommen.
Bei strahlendem Sonnenschein erlebten die rund 1000 Besucher das besondere Zeremoniell, zu dessen Abschluss Hans-Peter Wagner gemeinsam mit Bürgermeister Günter Pfundstein, Hauptmann Paul Gutmann, Ehrenlandeskommandant Bernhard Lehmann und Kommandant Marcus Bohnert die Front der Ehrenformation abschreiten durfte. Zweimal schossen die Schützen der Zeller Bürgerwehr einen krachenden Salut. Der erste galt der Stadt Zell, der zweite dem neuen Ehrenbürger. Mit dem gemeinsam gesungenen Badner-Lied, bei dem auch viele der Zuschauer einstimmten, ging der Silvester-Aufmarsch zu Ende.
Bleibende Verdienste für die Stadt Zell
Zum anschließenden Empfang im Kulturzentrum „Obere Fabrik“ konnte Bürgermeister Günter Pfundstein zahlreiche Ehrengäste aus dem öffentlichen Leben begrüßen. Der Landtagsabgeordnete Volker Schebesta, Ehrenbürger Hans-Martin Moll, Bürgermeisterin Daniela Paletta aus Biberach, Bürgermeister Siegfried Eckert aus Gutach und Bürgermeister-Stellvertreter Günter Eble aus Nordrach erlebten die besondere Stunde der Zeller Stadtgeschichte.
Auch die Familienangehörigen von Hans-Peter Wagner waren zum Silvesterempfang gekommen, deren Höhepunkt die Verleihung der Ehrenbürgerwürde war. „Diese höchste Auszeichnung honoriert eine Persönlichkeit, die sich in herausragender Weise um das Gemeinwohl und um das Ansehen der Stadt Zell verdient gemacht hat“, rief Bürgermeister Günter Pfundstein dem neuen Ehrenbürger der Stadt Zell zu.
In seiner Laudatio rief Günter Pfundstein das vielfältige Wirken von Hans-Peter Wagner in Erinnerung. „Alle Verdienste für die Stadt und den Ortsteil Unterharmersbach aufzuzählen würde den zeitlichen Rahmen sprengen“, machte das Stadtoberhaupt die besondere Dimension seiner Verdienste deutlich.
Hans-Peter Wagner war fünf Jahre Bürgermeister-Stellvertreter, 40 Jahre Stadtrat, 29 Jahre Ortsvorsteher von Unterharmersbach und 43 Jahre Ortschaftsrat. 21 Jahre war er Rektor der Grundschule Unterharmersbach, 31 Jahre leitete Wagner den Kinderchor Talfinken, der überregional bekannt war und mit dem er bundesweit Auftritte bestritt.
Landesehrennadel, Staufermedaille und Ehrenring
Für sein besonderes Engagement in der Gesellschaft wurde Hans-Peter Wagner schon im Jahr 1985 mit der Landesehrennadel ausgezeichnet. Viele weitere Ehrungen unterstreichen seinen unermüdlichen Einsatz. Bürgermeister Pfunstein erinnerte an die Verleihung der großen Landesplakette nach dem Wiederaufbau des Fürstenberger Hofes im Jahr 1994 und die Vergabe der Staufermedaille des Landes Baden-Württemberg im Jahr 2005. Seit dem Jahr 2006 ist Hans-Peter Wagner Ehrenringträger der Stadt Zell. Auch die Bürgerwehren, der Bund Heimat und Volksleben sowie der Deutsche Fußballbund würdigten mit verschiedenen Auszeichnungen Wagners herausragendes ehrenamtliches Engagement.
Mit dem vielzitierten Spruch „viel Feind, viel Ehr“ machte Bürgermeister Pfundstein deutlich, dass es Hans-Peter Wagner in seiner über vier Jahrzehnten währenden kommunalpolitischen Arbeit nicht erspart geblieben sei, immer wieder auch gegen Widerstände arbeiten zu müssen, um die gesteckten Ziele zu erlangen. „Jeder, der dich auf deinem Weg begleitet hat, kann dir dein Engagement und dein Herzblut für die Sache nicht absprechen“, betonte Bürgermeister Pfundstein.
„Trage die Ehrenbürgerwürde stets mit Stolz und Würde für Dein Zell am Harmersbach“, rief Bürgermeister Pfundstein Hans-Peter Wagner zu. Die Gäste im Kulturzentrum erhoben sich von ihren Plätzen und würdigten den neuen Ehrenbürger der Stadt Zell mit minutenlangem Beifall.
Hans-Peter Wagner konnte als äußeres Zeichen die Ernennungsurkunde entgegennehmen und durfte sich in das goldene Buch der Stadt Zell eintragen. Seine Partnerin Traudel Siener erhielt als Dank für die Unterstützung ihres Mannes einen Blumenstrauß.
Leistungen, die ihresgleichen suchen
„Dies sind Leistungen, die ihresgleichen suchen“, zeigten sich die beiden Landeskommandanten Hans-Joachim Böhm und Jürgen Rosenecker tief gerührt von der Ernennung von Hans-Peter Wagner zum Ehrenbürger der Stadt Zell. Hans-Joachim Böhm betonte, dass er schon alle Ehrungen erhalten habe, die die Bürgerwehren im Land vergeben könnten. Um so herzlicher war der Dank für alles, das Hans-Peter Wagner „für die Bürgerwehren und für die Menschen“ getan habe.
Zu den ersten Gratulanten zählte auch der ehemalige Feuerwehrpräsident Walter Bamert von der Unterharmersbacher Partnergemeinde Tuggen. „Hans-Peter Wagner ist ein guter Freud“, stellte Walter Bamert in ganz persönlichen Worten fest und unterstrich den hohen Wert dieser Partnerschaft zwischen Tuggen und Unterharmersbach. Die erlebte Gastfreundschaft sei unbezahlbar, betonte Walter Bamert. Aber es habe in den 25 Jahren auch jemanden gebraucht, der das Ganze in Bewegung gehalten habe, bedankte er sich bei Hans-Peter Wagner.
Nach der Verleihung der Ehrenbürgerwürde war Hans-Peter Wagner umringt von vielen Gratulanten, die ihm ihre große Anerkennung aussprachen. Hans-Peter Wagner ist nun der fünfte Bürger, den die Stadt Zell am Harmersbach in Würdigung seiner bleibenden Verdienste zum Ehrenbürger ernannt hat.