Im feierlichen Rahmen konnte gestern Abend der neue Edeka-Markt der Familie Bruder in Triberg seiner Bestimmung übergeben werden. Ab dem heutigen Mittwoch ist nun die Bevölkerung dazu eingeladen, das neue Einkaufserlebnis zu genießen. Edeka-Bruder in Triberg ist ein Vollsortimenter mit rund 18.000 Artikeln und einer Fläche von 1350 Quadratmetern. Große Frische-Abteilungen, ein Backshop sowie ein Café mit Innen- und Außenbereich gehören zum neuen Einkaufsmarkt.


Der Edeka-Markt Bruder liegt mitten in der Stadt Triberg und ist Teil einer neuen, innerstädtischen Bebauung zu dem unter anderem ein dreistöckiges Parkhaus und eine weitere Geschäftsfläche mit rund 600 Quadratmetern gehören. Edeka-Bruder liegt in unmittelbarer Nähe zum Wasserfall-Gelände, zum Rathaus und zur Kirche. Die Stadt Triberg wird jährlich von mehreren Hunderttausend Touristen besucht. Das Angebot von Edeka-Bruder richtet sich in erster Linie an die heimische Bevölkerung.
Gut Ding will Weile haben
In seiner Ansprache berichtete Firmenchef Alois Bruder, dass es bereits im Jahr 2008 erste Kontakte mit Bürgermeister Dr. Gallus Strobel und den Verantwortlichen in Triberg gegeben habe, um dieses Innenstadtprojekt zu verwirklichen. »Gut Ding will Weile haben« galt aber nicht nur für die Planungen sondern auch für die 19-monatige Bauphase. Vor allem beim Ausheben der Baugrube gab es unvorhergesehene Hindernisse.
Diese Schwierigkeiten waren gestern Abend beim Anblick des repräsentativen Einkaufsmarkt vergessen. »Wir können der Bevölkerung einen modernen, aufgeräumten und hervorragend sortierten Lebensmittelmarkt bieten«, betonte Alois Bruder. Im sechsten Markt der Zeller Kaufmannsfamilie sind 30 Mitarbeiter beschäftigt. Alois Bruder zeigte sich besonders stolz, dass drei seiner ehemaligen Auszubildenden vom Markt Schonach hier nun leitende Positionen übernehmen werden.
Alois Bruder freute sich, dass er zur Einweihung des Marktes Triberg neben den Vertretern des öffentlichen Lebens auch die Repräsentanten von Edeka Südwest, Planer und Architekten sowie die am Bau beteiligten Firmen begrüßen konnte. Auch zahlreiche Familienangehörige, Freunde und Bekannte aus Zell und Biberach waren gestern Abend zur Feier nach Triberg gekommen.
»Du wirsch Kaufmann«, erinnerte Alois Bruder an die Worte seines Vaters, der auf den Tag genau vor 46 Jahren, am 14. Januar 1974 verstorben ist. Damit sei nicht nur seine persönliche Berufswahl vorbestimmt sondern auch der Grundstein für die weitere Entwicklung gesetzt gewesen. »Unsere Wurzeln lagen in der Land- und Forstwirtschaft«, berichtete Alois Bruder, weshalb man sich bis heute regional erzeugten Lebensmitteln und nachhaltigem, umweltgerechtem Wirtschaften besonders verpflichtet fühle.
Im Jahr 1977 wurde das Edeka-Geschäft am Ortseingang von Unterharmersbach von 48 auf 150 Quadratmeter erweitert. Heute führt die Familie Bruder Einkaufsmärkte in Zell, Steinach, Schonach, Furtwangen und nun auch in Triberg. Inhaber Alois Bruder dankte allen voran seiner Frau Ursula sowie seinen Söhnen und Töchtern, die sich gemeinsam die Aufga-ben in der Geschäftsleitung teilen.
Ein Festtag für Triberg
»Was kann einer Stadt besseres passieren, als mitten im Stadtzentrum einen Inhaber geführten Familienbetrieb zu erhalten?«, stellte Bürgermeister Dr. Gallus Strobel die rhetorische Frage und rief den Gästen zu: »Heute ist ein Festtag für die Stadt Triberg!« Es seien schwierige Kämpfe gewesen, mitten im Zentrum einen Edeka-Markt zu verwirklichen. Letztlich zähle das Ergebnis und der Bürgermeister zeigte sich sicher, dass die Familie Bruder in Triberg einen riesigen Erfolg haben werde.
Verkaufsleiter Achim Widmann von Edeka Südwest bestätigte, dass die selbstständigen Kaufleute der Motor des Handelskonzerns seien. Mit Kompetenz, Engagement und mit Liebe zu Lebensmitteln würden sie ihre Märkte führen. Der Unternehmerfamilie Bruder zollte er den großen Respekt für das Risiko und die Verantwortung, die sie übernehmen.
»Alles andere als gewöhnlich« bezeichnete Architekt Volker Göhr vom Architekturbüro Müller und Huber, Oberkirch, den neuen Edeka-Markt Bruder in Triberg. Dies gelte nicht nur für die städtebauliche Lage sondern auch für die Bauphase. 13 Monate habe alleine der Aushub der Baugrube gedauert. 20.000 Kubikmeter Erde und Stein mussten bewegt werden. Das Bauvolumen von 18.700 Kubikmetern sei nun zu 50 Prozent im Erdreich verschwunden. Vor dem Markt gibt es 92 PKW-Stellplätze. »Besser kann man ein neues Jahr nicht beginnen«, gratulierte Architekt Göhr zur Neueröffnung.
Den kirchlichen Segen sprachen der evangelische Pfarrer Markus Ockert und der katholische Diakon Klaus-Dieter Sembach. Der neue Markt sei eine Augenweide und die Fülle der Lebensmittel wecke die Erinnerung an Erntedank. Bei der Fülle der Gaben solle man immer daran denken, dass es auch einen Geber gebe und letztlich alles ein Geschenk Gottes sei, betonte Pfarrer Ockert.
Bei der anschließenden Feierstunde konnten die Ehrengäste der Einweihungsfeier den neuen Edeka-Markt Bruder entdecken und zahlreiche Spezialitäten genießen, die hier angeboten werden. Dass auch die eingebaute Alarmanlage funktioniert, wurde ebenfalls deutlich. Der Dunst der vom Personal mitten im Markt frisch angebratenen Steaks No. 1 hat kurzzeitig den Alarm ausgelöst. Den Genuss und die Freude über die Neueröffnung konnte dies aber nicht beeinträchtigen.