Der Zeller Schwarzwaldverein hatte am 3. Oktober zur traditionellen Weinwanderung eingeladen. Sie fand zum 15. Mal statt.
Der Bus brachte mehr als 40 Teilnehmer nach Ortenberg. Hier ging es gleich hinauf zum Ortenberger Schloss. Der Tourenführer Josef Stenzel informierte die Teilnehmer über dessen Geschichte. Das Schloss ist ein Wahrzeichen der Ortenau. Seine Ursprünge gehen auf eine Burganlage aus dem 11./12. Jahrhundert zurück. Einst wurde die Burg von dem Geschlecht der Zähringer zur Sicherung des Kinzigtals erbaut, heute befindet sich dort eine Jugendherberge. Es gibt noch vier Türme. Der Malerturm wird von der Gemeinde Ortenberg als Trauzimmer genutzt.
Weiter ging’s bei herrlichem Sonnenschein auf dem Ortenauer Panoramaweg mit traumhafter Aussicht ins vordere Kinzigtal, zu den Vogesen bis zum Straßburger Münster.
Am »Pibilistein« ging es vorbei weiter durch die Reben. Danach machten die Zeller Wanderer kurz Halt bei einer Anlage, wo folgender Spruch zu lesen war: Dem Ochsen gibt das Wasser Kraft, dem Menschen der edle Rebensaft, drum lieber Freund trink edlen Wein, du willst doch wohl kein Ochse sein.
Der Winterberg führte direkt zu einem kleinen Weinfest mitten in den Reben. Dort wurde erneut kurz gerastet, denn es duftete nach Flammkuchen; der neue Wein wurde ebenfalls verkostet. Die Musik spielte flotte Weisen – da fiel das Weiterwandern etwas schwer.
Über den Hafner und Lochen (285 Meter) kam man wieder zurück zu einem schönen Aussichtspunkt, von dem man wieder in die Ortenau und zu den französischen Nachbarn blicken konnte. Das nahm die Wandergruppe zum Anlass, ein Loblied zu singen und dem Schöpfer für den herrlichen Wandertag zu danken.
Die nächste Etappe führte nach Fessenbach zur Einkehr in den Schuckshof. Erstmals wurde das Haus im Jahre 1820 als »Maisenhof« ausgewiesen und später von einem Besitzer namens Schuck übernommen. Seither blieb der Name Schuckshof bestehen. Er gibt der Weinstube auch heute noch seinen Namen. Seit 3 Generationen wird der Weinbau und die Weinstube von der Familie Renner weitergeführt.
Der Rückweg führte durch den Frieder-Burda-Gedächtnisgarten, wo auch das Gruppenfoto entstand.
Nach kurzer Zeit war dann – wieder durch die Reben – die Bühlweg-Kapelle in Ortenberg erreicht. »Maria Ruh« ist eine römisch-katholische Filialkirche der Pfarrei St. Bartholomäus in Ortenberg. Der Rokoko-Hochaltar wurde um 1750 von unbekannten Künstlern hergestellt. Die Einkehr in die Kapelle war ein schöner Abschluss der Wandertour.
Der besondere Dank für die gemütliche, sonnige Tour durch das Ortenauer Rebland galt den Tourenführern Marianne und Josef Stenzel.